Vorschau und Wettquoten Vergleich zum EM 2016 Achtelfinale Frankreich gegen Irland in Lyon – Anstoß am Sonntag, den 26. Juni 2016 um 15:00 Uhr
Die französischen Erwartungen sind klar. Im eigenen Land darf es nicht weniger als der Titel sein. Damit würde sich die Grande Nation bereits zum dritten Mal, nach 1984 (Europameisterschaft) und 1998 (Weltmeisterschaft), auf heimischem Boden zum Sieger eines fußballerischen Großereignis küren.
Im Unterschied zu den beiden vorherigen Turnieren, bei denen man als Champion abschloss, war die Gruppenphase der EURO 2016 keine bloße Aufwärmrunde für Les Bleus.
Während 1984 und 1998 jeweils alle Matches problemlos gewonnen und beeindruckende Torverhältnisse von 9:2 bzw. 9:1 angehäuft wurden, bedurfte es diesmal etwas mehr an Kampf.
Zwar sind zwei Siege und ein Unentschieden immer noch eine hervorragende Bilanz, doch war von der Leichtigkeit und dem Champagner-Fußball vergangener Tage nur wenig zu spüren.
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Im Eröffnungsspiel erlöste der alles überragende Dimitri Payet sein Team erst eine Minute vor Schluss mit seinem Traumtor von der Gefahr einen Stolperstart zu erleiden. Zuvor konnten die beherzt spielenden Rumänen lange das 1:1-Unentschieden halten und hätten es fast über die Zeit gebracht.
Nur fünf Tage später waren es dann die Albaner, die der Equipe Tricolore verbissen Paroli boten und erst in der allerletzten Minute der regulären Spielzeit den Gegentreffer zum 0:1 hinnehmen mussten. Der zweite Treffer, wiederum von Payet, in der sechsten Minute der Nachspielzeit, war so nur noch eine Zugabe.
Frankreich gegen Irland – die Wettquoten im Vergleich
Doch gegen die Kicker aus dem kleinen Balkan-Land war schon zu sehen, dass der zweite Anzug der Franzosen nicht ganz so gut passte und überzeugende Vorstellungen nur in Bestbesetzung zu erwarten sind.
Erst als Team-Chef Didier Deschamps in der zweiten Hälfte Atletico-Madrid-Torjäger Antoine Griezmann und Mittelfeld-Freigeist Paul Pogba für die beiden Jungstars Kingsley Coman und Anthony Martial aufs Feld brachte, bekam das Spiel der Franzosen mehr Durchschlagskraft.
Nach dem Zitterspiel gegen Albanien warf Deschamps dementsprechend im finalen Gruppenspiel gegen die Schweiz die Rotationsmaschine an und brachte gleich fünf neue Kräfte, im Vergleich zur vorherigen Anfangsformation.

Bild: Auch im Achtelfinale gegen Nordirland verlassen sich die Franzosen wieder auf ihren bisherigen Vorrunden-Star und zweifachen Torschützen Dimitri Payet.
(Quelle Twitter/Equipe de France)
Unter anderem durften Griezmann und Pogba von Beginn an auf Torejagd gehen. Pogba war es dann auch, der den Schweizer Torhüter Yann Sommer einige Male in äußerste Bedrägnis brachte. Doch nach einer über weiten Teilen offenen Partie, mit leichten Vorteilen für die Franzosen, rettete diesmal kein spätes Tor die drei Punkte.
Triumph über den vierfachen Weltmeister
Doch während der Einzug von Les Bleus in die erste K.o-Runde allgemein erwartet wurde, schafften die Iren jetzt schon eine kleine Sensation bei dieser EURO. Das liegt weniger daran, dass sie überhaupt das Achtelfinale erreicht haben, sondern viel eher darin begründet, dass sie den großen Favoriten und vierfachen Weltmeister Italien gestürzt haben.
Video: Thierry Henrys Handspiel vor dem entscheidenden Treffer der Franzosen im Playoff zur WM 2010 ist in Irland lange noch nicht vergessen..
(Quelle YouTube/superchromix)
Im letzten Gruppenspiel setzten sich die Boys in Green überraschend mit 1:0 gegen die zuvor äußerst überzeugend aufgetretenen Azzurri durch. Kein Nachteil dürfte es dabei gewesen sein, dass der italienische Trainer Antonio Conte, nachdem sein Team bereits als Gruppensieger feststand, recht wild rotierte und gleich acht Stammspieler schonte.
Die Iren aber zeigten zu Beginn gleich, dass es sie recht wenig scherte, wer ihnen da gegenüberstand, sondern stürmten munter drauflos. Für wirkliche Gefahr vor dem italienischen Tor konnten sie dabei jedoch nur eher selten sorgen.
Der Abwehrbeton der Azzurri schien sich schon fast wieder einmal als undurchdringlich zu erweisen, bis Robbie Brady kurz vor Schluss noch seinen großen Auftritt hatte. Der Norwich-Stürmer war nach einer Flanke des technisch starken Wesley Hoolahan vor Italiens Keeper Sirigu am Ball und drückte das Leder mit der Stirn ins Netz.
Dass nun schon im Achtelfinale der Gastgeber wartet, ist eine harte Herausforderung für die Männer von der grünen Insel. Zwar schafften sie es eine italienische B-Elf zu biegen, aber beim 0:3 gegen die spielstarken Belgier wurden ihnen schon einmal bei dieser Europameisterschaft klar ihre Grenzen aufgezeigt.
Die Franzosen dagegen werden nun, gerade nach der nicht wirklich triumphalen Vorrunde, ganz besonders motiviert sein, ihre Stellung als Titelfavorit im eigenen Land zu unterstreichen. Dass das Team in Blau zu großartigen Leistungen fähig ist, hat es in den bisherigen Matches zum Teil bereits angedeutet.
Mit Dimitri Payet steht in seinen Reihen auch einer der bestimmenden Spieler des bisherigen Turniers, der bereits mehrfach bewiesen hat, dass er in der Lage ist in engen Spielen den Unterschied zugunsten seiner Mannschaft auszumachen.
Die letzten fünf Duelle zwischen Frankreich und Irland:
Datum | Bewerb | Paarung | Ergebnis |
18.11.2009 | WM-Qualifikation | Frankreich – Irland | 1:1 (0:1) |
14.11.2009 | WM-Qualifikation | Irland – Frankreich | 0:1 (0:0) |
07.09.2005 | WM-Qualifikation | Irland – Frankreich | 0:1 (0:0) |
09.10.2004 | WM-Qualifikation | Frankreich – Irland | 0:0 (0:0) |
07.02.1989 | Freundschaftsspiel | Irland – Frankreich | 0:0 (0:0) |
Die Iren sinnen auf Revanche
Für besondere Würze in dieser Achtelfinalbegegnung dürfte sorgen, dass die Iren noch ein gehöriges Hühnchen zu rupfen haben mit den Blauhemden. Vor gar nicht allzu langer Zeit standen sich beide Teams schon einmal in einem K.o.-Duell gegenüber.
Vor der Fußball-WM 2010 in Südafrika matchten sich die beiden Nationen um eines der letzten Tickets für die Reise ans Kap. Das Hinspiel in Irland gewannen Les Bleus mit 1:0 und hätten so zuhause im Stade de France alles klar machen können. Doch dort schafften es die Iren wegen eines Treffers von Robbie Keane in die Verlängerung.
Entschieden wurde diese dann zugunsten der Franzosen durch ein umstrittenes Tor von William Gallas. Bevor der Verteidiger den Ball einnetzte, spielte sein Team-Kollege Thierry Henry den Ball nämlich gleich zweimal klar mit der Hand.
Es wird die Iren wenig trösten, dass die Teilnahme an der WM in Südafrika der Equipe Tricolore kein Glück brachte und sie sang- und klanglos bereits in der Vorrunde ausschied.
Es ist also kein Wunder, dass alles was Grün trägt, derzeit auf eine Revanche gegen Frankreich aus ist. Das Achtelfinale dieser EURO bietet nun die ideale Gelegenheit sich noch einmal in einer entscheidenden Begegnung zu messen.
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