Vorschau und Wettquoten Vergleich zum EM 2016 Achtelfinale Italien gegen Spanien in St. Denis – Anstoß am Montag, den 27. Juni 2016 um 18:00 Uhr
Nach den ersten beiden Spielen, mit sehr guten Leistungen gegen Tschechien und die Türkei, schien es als würde Spanien die alten Machtverhältnisse aus den Jahren 2008 bis 2012 wieder herstellen können.
Doch nach der 1:2-Niederlage gegen Kroatien im dritten Gruppenspiel – obwohl die Spanier mit ihrer nominell stärksten Elf begonnen hatten, während die Kroaten auf ihre Stars Luka Modric und Mario Mandzukic verzichteten – dominiert nun wieder die Skepsis.
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Weil sich die Aufstellung auch als unmissverständliche Absichtserklärung lesen ließ: Spanien wollte den Gruppensieg, um den stärksten Teams des Turniers möglichst lange aus dem Weg gehen zu können.
Zwar ging Spanien auch gegen die Kroaten in Führung, wurde in der Folge aber zu behäbig oder schien sich der Sache wohl zu sicher – und gab das Spiel dann leichtfertig wieder aus der Hand.
Italien gegen Spanien – die Wettquoten im Vergleich
Mit dem Ausgleich kassierte Spanien das erste Gegentor bei einer EM seit sieben Spielen (seit dem Auftaktspiel 2012 gegen Italien) und danach vergab Sergio Ramos auch noch einen Elfmeter.
Doch statt 2:1 für Spanien stand es drei Minuten vor Schluss plötzlich 1:2 – und damit war Spaniens erste Niederlage bei einer EM-Endrunde seit 2004 besiegelt.
Spaniens Strafversetzung in den “Irrgarten des Turnieres”
Noch bitterer als das plötzliche Serien-Ende ist aber eine andere Tatsache: Mit dieser Pleite verpassten die Spanier den angestrebten Gruppensieg – und es folgt die „Strafversetzung“ in die zweite Turnierhälfte. Im „Irrgarten des Turnieres“ warten nun auf dem Weg ins Endspiel Kapazunder wie Italien, Frankreich, England oder Deutschland.
Eine Aufgabe, die sich die Spanier hätten ersparen können. Als Gruppensieger hätten sie es nun mit dem Dritten der Gruppe F zu tun bekommen. Das wäre auch Spaniens Nationaltrainer Vicente Del Bosque lieber gewesen. Nun wartet im Achtelfinale (Montag, 18 Uhr) aber Italien – die Neuauflage des Endspiels von 2012.
Für Ramos spielt das oiffenbar keine Rolle: “Was sich als Gruppenzweiter für uns ändert? Wir spielen gegen Italien – aber als Titelverteidiger müssen wir ohnehin alle schlagen können.”

Del Bosque sieht das schon etwas anders: „Italien war nicht der Gegner, den wir bekommen wollten. Wir sind weiter im Turnier und haben auch das Potenzial, diese Aufgabe zu meistern.“ Durchaus.
Seit 2011 hat Spanien gegen Italien nicht mehr verloren und auch in den letzten vier Pflichtspiel-Duellen blieben die Spanier unbesiegt. Wobei: Bei zwei dieser vier Bewerbsspiele (2013 beim Confed-Cup und 2008 im EM-Viertelfinale) siegte Spanien im Elfmeterschießen.
Spaniens letzter Sieg über Italien in einem Pflichtspiel schmerzt die Azzuri wohl heute noch. Mit 4:0 gewann „La Furja Roja“ im EM-Finale 2012 und feierte damit den höchsten Sieg aller Zeiten in einem EM-Endspiel.
Italien setzt auf Taktik, Defensive, Konter und Teamgeist
Ganz so einfach wie damals wird es diesmal wohl nicht werden.
Einerseits gilt Spanien trotz den makellosen Auftritten gegen Tschechien und die Türkei als nicht mehr so dominant wie damals und zum anderen, bewiesen die Italiener in den ersten beiden Gruppenspielen, dass sie nur sehr schwer zu überwinden sind.
Vor allem der 2:0-Sieg gegen Belgien zum Auftakt gilt als taktisches Meisterwerk von Teamchef Antonio Conte. An dem Abwehrbollwerk um die „Maurermeister“ Giogrio Chiellini und Leonardo Bonucci unter der Leitung von Torhüter-Altmeister Gigi Buffon die Zähne aus.
Video: Gigi Buffon ist Italiens einziger Star bei dieser EM – im Achtelfinale soll noch nicht Schluss sein. (Quelle YouTube/Hykha)
Darüber hinaus präsentierte sich die Squadra Azzura überaus effizient. Acht Torschüsse gaben sie in den Spielen gegen Belgien und Schweden ab – daraus resultierten drei Tore.
Das dritte, der Siegtreffer gegen Schweden mit dem der Gruppensieg vorzeitig fixiert wurde, geht auf das Konto von Eder. Der eingebürgerte Brasilianer schoss in der abgelaufenen Spielzeit 13 Tore für Inter Mailand und Italiens Teamchef Conte vertraut ihm.
“Ich suche die Spieler aus, die der Mannschaft helfen können. Eder war in der Qualifikation entscheidend und wir haben gehofft, dass er bei der EM so weitermachen kann. Er hat Technik und Schnelligkeit”, so Conte. Das soll „Meister Eder“ auch gegen Spanien zeigen.
Italiens letzter Sieg über Spanien in einem Turnier: 1994
Dennoch fürchten die Tifosi ein frühes EM-Aus. Eine Blamage in Form eines Scheiterns in der Gruppenphase blieb ihnen schon mal erspart, dennoch herrschen Zweifel im Land des Europameisters von 1968, da die Mannschaft mit nicht so guten Einzelspielern bestückt ist, wie eben etwa Spanien.
Conte weiß das, er sagt: “Wir brauchen Vertrauen, Selbstwertgefühl, Bewusstsein für unsere Mittel.”
Dazu kommt seine taktische Vorliebe: Alle verteidigen und der Platz wird eng gemacht. Bei Conte kommt es auf jede Kleinigkeit an. Mit der Summe der kleinen Dinge lässt sich Großes ausrichten, das ist seine Philosophie.
Die letzten fünf Duelle zwischen Italien und Spanien
Datum |
Bewerb |
Paarung |
Ergebnis |
24.03.2016 |
Länderspiel |
Italien – Spanien |
1:1 |
05.03.2014 |
Länderspiel |
Spanien – Italien |
1:0 |
27.06.2013 |
Confed-Cup |
Spanien – Italien |
0:0, 7:6 n.E. |
01.07.2012 |
EM (Finale) |
Spanien – Italien |
4:0 |
10.06.2012 |
EM (Gruppe) |
Spanien – Italien |
1:1 |
Damit soll jetzt auch Spanien besiegt werden. 2011 gelang dies zum letzten Mal. Ein Freundschaftsspiel in Bari wurde damals mit 2:1 gewonnen.
Der letzte Sieg in einem Turnier liegt dagegen schon eine halbe Ewigkeit zurück. Bei der WM 1994 besiegte Italien die Spanier im Viertelfinale mit 2:1. Der Siegestreffer fiel damals in der 88. Minute durch Roberto Baggio. Itallien marschierte damals bis ins Endspiel.
Über einen solchen Top-Stürmer verfügt die Squadra Azzura derzeit nicht. Ihr bester Torschütze in der Qualifikation war Graziano Pelle mit drei Treffern. Pelle sorgte gegen Belgien für den Treffer zum 2:0-Endstand.
Trotz der takischen Finesse von Conte glauben die Wettanbieter an einen Sieg des Titelverteidigers. Für einen Sieg der Spanier gibt es fast einheitlich eine Quote von 2,10, während ein italienischer Sieg nach 90 Minuten etwa das Vierfache bringt.
Sehr wahrscheinlich dürfte wohl ein Unentschieden nach der regulären Spielzeit sein – wie auch schon in drei der letzten vier Begegnungen im Rahmen eines Turnieres.
Alle Wettquoten zur EM 2016 im Überblick
Europameister EM 2016 | Gruppensieger EM 2016 | Gruppenspiele EM 2016 |
Achtelfinale EM 2016 | Viertelfinale EM 2016 | Halbfinale EM 2016 |
Finale EM 2016 | EM Quoten Deutschland | Bester Torschütze EM 2016 |
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