Vorschau und Wettquoten Vergleich zum EM 2016 Spiel im Achtelfinale Kroatien gegen Portugal in Lens – Anstoß am Samstag, den 25. Juni 2016 um 21:00 Uhr
Nach dem Last Minute-Erfolg im letzten Gruppenspiel gegen Spanien (2:1) herrschte bei den Kroaten Riesenjubel.
Brachte dieser doch nicht nur den unverhofften Sieg in der Gruppe D, sondern auch die Aussicht auf einen vergleichsweise leichtgewichtigen Achtelfinalgegner mit sich.
Kroatien vom neuen Modus kalt erwischt
Dumm nur, dass sich die vermeintlich optimale Ausgangslage nur einen Tag später als ärgerlicher Trugschluss entpuppte.
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Schuld daran ist der neue EM-Modus, dank dem nun zum Auftakt in die K.o.-Phase nicht etwa Österreich oder Island, sondern die starken Portugiesen auf das Team von Ante Cacic warten.
Grund: Die Selecao hat in der Gruppe F, nach jeweiligen Punkteteilungen mit den Underdogs aus Island (1:1), Österreich (0:0) und Ungarn (3:3), nur den dritten Platz belegt.
Kroatien gegen Portugal – die Wettquoten im Vergleich
Rätselraten um Ronaldos Riesen
Der enttäuschende Bronzerang überrascht insofern, weil die Elf von Fernando Santos auf dem grünen Rasen bisher durchaus zu überzeugen wusste.
Insbesondere in den ersten beiden Partien gegen Island und Österreich lieferte die portugiesische Auswahl nahezu tadellose Vorstellungen ab.
Einziger Kritikpunkt: Die mangelhafte Chancenverwertung – satte 49 Torschüsse führten in diesen beiden Spielen gerade mal zu einem mickrigen Treffer.
Erhebliche Selbstzweifel und ein Endspiel am 3. Spieltag gegen Ungarn waren die Folgen. Wohl auch deshalb entwickelte sich das Duell mit dem Überraschungsteam dieser Endrunde für die Portugiesen zur unerwarteten Nervenprobe.
Video: Sehenswert: Cristiano Ronaldo verlor gegen Ungarn für einen kurzen Moment die Nerven. (Quelle YouTube/Angry Cristiano Ronaldo CR7)
Nicht weniger als drei Mal musste gegen den krassen Außenseiter ein Rückstand aufgeholt werden, ehe das zum Achtelfinaleinzug benötigte Remis endlich in trockenen Tüchern lag.
Der Dank dafür gebührt einmal mehr Cristiano Ronaldo, dessen Torknoten im Angesicht der totalen Blamage endlich platzte. Gemeinsam mit Sturmkollege Nani, der zum zwischenzeitlichen 1:1 traf, machte der Superstar per Doppelpack doch noch den Einzug in die Runde der letzten 16 klar.

Zwar können die Portugiesen nun erst einmal aufatmen, ihr Selbstvertrauen dürfte durch die zurückliegende Zitterpartie jedoch enormen Schaden davongetragen haben.
Schließlich stellt die anhaltende Sieglos-Serie bei der laufenden Endrunde mittlerweile auch für den Vizeeuropameister von 2004 ein schwer zu knackendes Rätsel dar.
Kroatien im Höhenflug
Völlig konträr gestaltet sich die mentale Konstitution bei den Kroaten. Die schweben nach dem jüngsten Dreier gegen den amtierenden Europameister nämlich auf Wolke 7. Angesichts der bisherigen Leistungen verwundert dies jedoch nicht allzu sehr.
Schließlich hat das Team von Ante Cacic seinen Geheimfavoriten-Status bereits in den ersten beiden Gruppenspielen eindrucksvoll untermauert:
Der Sieg im ersten Gruppenspiel gegen die Türkei (1:0) war ohnehin nie gefährdet und das Last minute-Remis gegen Tschechien (2:2) ging weit mehr auf der Kappe einiger gewaltbereiter Hooligans, als dass es den bereits mit 2:0 in Führung gelegenen Kockasti (dt. Karierten) anzulasten wäre.
So richtig breit angeschwollen ist die kroatische Brust allerdings erst seit dem Dreier gegen Spanien. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil dieser ohne das Mitwirken von sage und schreibe fünf geschonten Stammkräften (Strinic, Vida, Brozovic, Mandzukic, Modric) eingefahren wurde.
Klar, dass nun angesichts einer derart geschlossenen Mannschaftsleistung große Zuversicht im Hinblick auf den weiteren Turnierverlauf herrscht. Ex-Goalgetter Ivica Olic spricht sogar schon von der besten kroatischen Mannschaft seit dem dritten Platz bei der WM 1998.
„Jeder in Kroatien ist der Meinung, dass die aktuelle Mannschaft die beste seit 1998 ist. Damals wurden wir bei der Weltmeisterschaft in Frankreich Dritter.“
– Ivica Olic
Verbandschef Davor Suker, der am damaligen Erfolg als WM-Torschützenkönig maßgeblich beteiligt war, hält den Ball hingegen erstmal flach: „Bisher lief alles ausgezeichnet. Aber wir müssen kühlen Kopf bewahren.“
Die letzten fünf Duelle zwischen der Kroatien und Portugal:
Datum | Bewerb | Paarung | Ergebnis |
10.06.2013 | Freundschaftsspiel | Kroatien – Portugal | 0:1 |
12.11.2005 | Freundschaftsspiel | Portugal – Kroatien | 2:0 |
19.06.1996 | EM-Gruppenphase | Portugal – Kroatien | 0:3 |
Statistik vs. Wettanbieter: Wer behält am Ende Recht?
Unter statistische Gesichtspunkten betrachtet ist dies auch durchaus nachvollziehbar. In den drei bisherigen Duellen mit der Selecao stand Kroatien nämlich stets auf verlorenem Posten:
Sowohl die die erste Auseinandersetzung bei der EM 1996 (0:3 in der Gruppenphase) als auch die 2013 (0:1) und 2005 (0:2) ausgetragenen Freundschaftsspiele endeten mit einer Niederlage. Auffällig zudem, dass den Rautenträgern dabei jeglicher Torerfolg verwehrt blieb.
Umso mehr überrascht es natürlich, dass die Wettanbieter das Team von Balkan nun vergleichsweise eindeutig in der Favoritenrolle sehen.
Alle Wettquoten zur EM 2016 im Überblick
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