Vorschau und Wettquoten zu den Aufstiegswetten für das EM 2016 Halbfinale Deutschland gegen Frankreich in Marseille – Anstoß am Donnerstag, den 7. Juli 2016 um 21:00 Uhr.
Nun ist es also endlich vollbracht: Im neunten Versuch ist es der DFB-Auswahl erstmals gelungen, der italienischen Hydra sämtliche Köpfe abzuschlagen. Nach einem denkwürdigen Elferkrimi mit insgesamt 18 Versuchen setzte sich das Team von Joachim Löw mit 7:6 n.E. gegen Italien durch.
Die Freude über diese weltmeisterliche Heldentat wich jedoch bereits am Folgetag wieder einer eher nachdenklichen Grundstimmung.
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Schuld daran sind…
…einerseits die Nachwirkungen dieser Schlacht, aufgrund derer die deutsche Auswahl im Halbfinale auf Stützen wie Hummels (Gelbsperre), Khedira (Adduktorenprobleme), Gomez (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und schlimmstenfalls auch Schweinsteiger (Knieprobleme) verzichten muss…
…andererseits aber auch die Aussichten auf eine weitere Herkulesaufgabe. Denn auf ihrem Weg ins Finale müssen die Adlerträger am Donnerstagabend an niemand Geringerem als Gastgeber und Titelkandidat Frankreich vorbei.
Griezmann & Co. schinden mächtig Eindruck
Welch knifflige Prüfung da auf die DFB-Elf zukommt, hat spätestens der französische Viertelfinal-Auftritt gegen Island gezeigt. Bereits zur Halbzeit lagen Les Bleus gegen die vermeintlich unbezwingbaren Wikinger uneinholbar mit 4:0 in Front.
Aufstiegswetten Deutschland – Frankreich: Wettquoten Vergleich
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Zwar bäumten die sich nach dem Wiederanpfiff noch einmal auf und erzielten sogar zwei Treffer, am Ende stand für das Team von Didier Deschamps jedoch ein 5:2-Erfolg und damit der höchste Sieg im bisherigen Turnierverlauf zu Buche.
Experten und Wettanbieter sind sich daher einig: Diese vor Angriffslust geradezu strotzende Equipe Tricolore hat hervorragende Chancen, auch den Weltmeister aus dem Turnier zu kegeln!
Umso mehr gilt dies, weil der zweifache Europameister in der Vorschlussrunde – anders als die DFB-Auswahl – personell aus dem Vollen schöpfen kann.
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Löw kontert französische Charme-Offensive
Die beste Sturmreihe dieser EM, bestehend aus Bayern-Schreck Antoine Griezmann (4 Treffer), Kopfball-Ungeheuer Olivier Giroud (3) und Filou Dimitri Payet (3), bläst nun also zum Angriff auf den ersatzgeschwächten Weltmeister.
Demnach erscheint es verständlich, dass die Buchmacher den Gastgeber im Hinblick auf den Finaleinzug leicht favorisieren. Die Franzosen wollen davon aber offenbar nichts wissen. Einstimmig wie im Knabenchor werden stattdessen Lobeshymnen auf die DFB-Auswahl angestimmt.

„Sie sind der Weltmeister und Favorit“, glaubt Sturmspitze Olivier Giroud. Sein Nebenmann Dimitri Payet stimmt ihm zu und warnt überdies davor, sich auf dem Verletzungspech der Löw-Elf auszuruhen: „Wir wissen, dass Deutschland Weltmeister ist, wir wissen, was uns erwartet.“
Damit handelt er ganz im Sinne seines Trainers, der schwärmt: „Deutschland ist Deutschland, die beste Mannschaft in Europa und in der Welt. Deutschland hat so viel technische Qualität, angefangen beim Torwart. Je mehr wir sie zum Verteidigen zwingen, desto besser.“
Der Respekt vor dem Weltmeister ist groß: Frankreich-Knipser Olivier Giroud warnt insbesondere vor seinem Arsenal-Teamkollegen Mesut Özil. (Quelle: YouTube/SPOX)
Im Vorfeld lassen jedoch nicht nur die Franzosen ihren berühmten Charme spielen. Auch auf deutscher Seite werden eifrig Komplimente verteilt.
Verglichen mit Italien, das zwar über die besten Automatismen verfüge, nach vorne jedoch nach Schema F agiere, seien die Franzosen viel schwieriger auszurechnen, erklärte Teamchef Jogi Löw.
Zudem glaubt er, dass der Kantersieg gegen Island dem Gastgeber nochmal einen Schub gegeben hat: „Sie strotzen vor Selbstbewusstsein, haben Dynamik, Kraft und Wucht und spielen zu Hause.“
Löws Vorfreude auf den herannahenden Halbfinalkracher tut dies jedoch keinen Abbruch: „Das wird wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Ich freue mich drauf, denn ich liebe solche K.o.-Spiele gegen starke Mannschaften“.
Die Turnierstatistik spricht für Deutschland
Historisch betrachtet scheint die Vorfreude des Bundestrainers durchaus berechtigt: In den vier bis dato ausgefochtenen Turnierduellen gingen die Adlerträger schließlich ganze dreimal als Sieger vom Platz.
Zweimal, im WM-Halbfinale 1986 (2:0) und im Viertelfinale der WM 2014 (1:0) gelang dies bereits nach 90 Minuten; einmal, im Halbfinale der WM 1982, das als legendäre „Nacht von Sevilla“ in die Geschichte einging, erst nach dem Elfmeterschießen (5:4 i.E.).
Die bis dato einzige Turnierniederlage setzte es ebenfalls im Rahmen einer Weltmeisterschaft. Allerdings liegt diese schon eine ganze Weile zurück und datiert aus dem Jahr 1958. Damals in Schweden mussten sich Sepp Herbergers Schützlinge im Spiel um Platz drei mit 3:6 geschlagen geben.
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Duelle auf europäischer Ebene gab es bislang keine. So richtig pedantische Statistik-Freaks unter den Franzosen dürften der EM-Premiere im imposanten Stade Vélodrome daher gelassen entgegenblicken.
Erst recht, weil Frankreich nicht nur die jüngste Auseinandersetzung im November (2:0), sondern auch insgesamt mehr Duelle für sich entschieden hat: Zwölf an der Zahl, wohingegen Deutschland nur auf neun Siege kommt. Sechs weitere Male trennten sich die Nachbarstaaten ohne einen Sieger.
Findet Löw die richtigen Lösungen??
Wie der jüngste DFB-Erfolg über die Azzurri einmal mehr bewiesen hat, führen statistische Daten jedoch nicht zwangsläufig zur richtigen Prognose – schon gar nicht bei so wichtigen Partien wie dem EM-Halbfinale am Donnerstag.
Um diese siegreich zu gestalten, sind mentale Komponenten sowie die Tagesform bekanntlich von ungleich größerer Bedeutung.

Gegen Italien entschied er sich für eine Kombination aus Dreier- und Fünfer-Kette. Wird Joachim Löw (m.) diese Variante auch gegen Frankreich wählen? (Credit: / AFP PHOTO / Mehdi FEDOUACH)
Ferner wird es aus deutscher Sicht darauf ankommen, ob der Teamchef sowohl auf taktischer (Dreier-/Fünfer- oder Viererkette) als auch auf personeller Ebene (Wer ersetzt die Ausfälle?) die richtigen Entscheidungen fällt.
Gleichermaßen gilt es, die bislang zu Tage getretenen Schwächen in der französischen Defensive eiskalt auszunutzen.
Und das möglichst oft, denn mit Blick auf das gegnerische Leistungsvermögen im Angriff und die große Moral der Franzosen, wird ein einziger Treffer wohl nicht reichen, um am Sonntag in St. Denis das Endspiel bestreiten zu dürfen…
Alle Wettquoten zur EM 2016 im Überblick
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