Vorschau und Wettquoten Vergleich zum EM 2016 Spiel der Gruppe A Albanien gegen Schweiz in Lens – Anstoß am Samstag, den 11. Juni 2016 um 15:00 Uhr
Nachdem die EM-Endrunde am Freitag mit dem Auftaktspiel zwischen Frankreich und Rumänien eröffnet wurde, steht am Samstag in Lens das zweite Spiel der Gruppe A zwischen Albanien und der Schweiz auf dem Programm.
Dabei gelten die Eidgenossen als klare Favoriten. Schließlich werden die Albaner von nahezu allen Experten als krasser Außenseiter eingestuft. Darin liegt freilich auch die Chance des EM-Debütanten, der daher nur positiv überraschen kann.
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Was gerade dem Duell zwischen Albanien und der Schweiz besondere Brisanz verleiht, ist die Tatsache, dass bei den Schweizern mehrere Spieler mit albanischen Wurzeln vertreten sind. Das trifft etwa auf Valon Behrami, Blerim Dzemaili, Xherdan Shaqiri, Admir Mehmedi und Granit Xhaka zu tun.
Albanien gegen Schweiz – die Wettquoten im Vergleich
Wer behält im Bruderduell die Oberhand?
Bei Xhaka, der nach der abgelaufenen Saison um kolportierte 45 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach in die Premier League zum FC Arsenal nach London wechselt, kann es sogar zu einem Duell mit seinem Bruder Taulant kommen, der für den albanischen EM-Kader nominiert wurde.
Beide Spieler wurden in Basel geboren und spielten auch für den oftmaligen Schweizer Meister FC Basel. Der um ein Jahr ältere Taulant holte in diesem Jahr erneut den Titel, entschied sich aber 2014, für Albanien zu spielen. Davor hatten beide Xhakas alle Schweizer Nachwuchs-Nationalteams durchlaufen.
“Ich persönlich habe mir das nicht gewünscht. Es wird gegen Albanien ein spezielles Spiel, vor allem für mich persönlich gegen den eigenen Bruder. Vielleicht geht damit aber auch irgendwo ein Traum für die Familie in Erfüllung.”
– Im Gegensatz zu einigen seiner Teamkollegen war Granit Xhaka mit der Auslosung nicht ganz glücklich.
Fast nur Legionäre bei den Albanern
Was beide Mannschaften außerdem verbindet, ist der Umstand, dass die überwiegende Mehrzahl der Spieler beim ausländischen Vereinen engagiert ist. Während es bei den Schweizern immerhin fünf Spieler aus der heimischen Liga in den EM-Kader geschafft haben – je zwei von Meister FC Basel und Young Boys Bern sowie ein Spieler von Grasshoppers Zürich – so besteht die albanische Auswahl nahezu ausschließlich aus Legionären.
Lediglich die beiden Ersatztorhüter Alban Hoxha (Partizan Tirana) und Orges Shehi (KF Skenderbeu) sind bei heimischen Klubs tätig. Stammtorhüter Etrit Berisha steht dagegen in der italienischen Serie A bei Lazio Rom zwischen den Pfosten.
Neben Berisha und Taulant Xhaka ist bei Albanien vor allem Rechtsverteidiger Elseid Hysaj zu beachten, der ebenfalls in Italien beim SSC Neapel engagiert ist und mit einem Marktwert von über 10 Millionen Euro gehandelt wird.
Video: Zum ersten Mal konnte sich die albanische Nationalmannschaft für ein großes Endrundenturnier qualifizieren. (Quelle YouTube/Genti Avdia)
Die Schweizer wollten erstmals die Vorrunde überstehen
Insgesamt ist jedoch der Kader des Schweizer Nationalteams deutlich hochkarätiger besetzt. Neben Granit Xhaka werden auch für Ricardo Rodriguez, Xherdan Shaqiri oder Basel-Stümer Breel Embolo Marktwerte in zweistelliger Millionenhöhe angegeben.
Teamchef Vladimir Petkovic konnte es sich leisten, auf Kapitän Gökhan Inler zu verzichten, nachdem dieser beim englischen Sensationsmeister Leicester City in dieser Saison kaum zum Einsatz gekommen war.
Das Ziel der Schweizer in Frankreich ist es, erstmals die Vorrunde bei einer Europameisterschaft zu überstehen. Das war den Eidgenossen bisher weder bei der EM-Premiere 1996, noch 2004 und auch nicht 2008, als man das Turnier gemeinsam mit Österreich veranstaltete, gelungen.
Mit einem 2:0-Erfolg über Portugal gab es in Basel damals zumindest den bisher einzigen Schweizer Sieg bei einer EM-Endrunde. Acht Jahre später erhofft man sich doch einiges mehr, zumal erstmals 16 Teams die K.o.-Phase erreichen und die Konkurrenz in der Vorrunde durchaus in Reichweite liegt.
Zwar gelten die Franzosen als klarer Favorit auf den Gruppensieg, aber die weiteren Gegner wie Albanien und Rumänien reichen von der individuellen Klasse nicht an die Schweizer Auswahl heran. Das allein gibt freilich nicht den Ausschlag.
Schweiz und Albanien als Gruppenzweite zur EM
So blieben die Rumänen in der Qualifikation ungeschlagen und sind vor allem defensiv schwer zu knacken, wie nur zwei Gegentore in zehn Spielen deutlich dokumentieren. Die Albaner wiederum sind stets für Überraschungen gut.
Das zeigte sich bereits im ersten Qualifikationsspiel, als man am 7. September 2014 in Aveiro Portugal auswärts mit 1:0 besiegte und dem späteren Gruppensieger damit die einzige Niederlage zufügte. Im Juni 2015 feierten die Albaner in einem Freundschaftsspiel in Elbasan einen 1:0-Heimsieg über EM-Gastgeber Frankreich.
In der Qualifikation lösten die Albaner schließlich als Gruppenzweiter hinter Portugal, aber noch vor Dänemark, Serbien und Armenien auf direktem Weg ihr EM-Ticket. Die Dänen mussten als Dritter ins Playoff, scheiterten dort aber an Schweden.
Ebenfalls als Gruppenzweiter qualifizierten sich auch die Schweizer für die Endrunde in Frankreich. Zwar konnten sie den überlegenen Gruppensieger England, der als einziges Team alle Spiele gewann, nie gefährden, die Konkurrenz aus Slowenien, Estland, Litauen und San Marino hielten sie aber souverän auf Distanz.
Schweiz gegen Albanien noch unbesiegt
Was die Favoritenrolle der Schweiz in diesem Spiel außerdem unterstreicht, ist die bisherige Bilanz in direkten Duellen. Sechs Mal trafen die beiden Nationen bisher aufeinander, ausschließlich in Pflichtspielen. Fünf Mal siegten die Schweizer, nur ein Mal erreichten die Albaner ein 1:1-Remis. Das war im Rahmen der EM-Qualifikation am 12. Oktober 2002 in Tirana.
Die bisherigen sechs Duelle zwischen Albanien und der Schweiz
Datum |
Bewerb |
Paarung |
Ergebnis |
11.10.2013 |
WM-Qualifikation |
Albanien – Schweiz |
1:2 (0:0) |
11.09.2012 |
WM-Qualifikation |
Schweiz – Albanien |
2:0 (1:0) |
11.06.2003 |
EM-Qualifikation |
Schweiz – Albanien |
3:2 (2:1) |
12.10.2002 |
EM-Qualifikation |
Albanien – Schweiz |
1:1 (0:1) |
02.05.1965 |
WM-Qualifikation |
Schweiz – Albanien |
1:0 (1:0) |
11.04.1965 |
WM-Qualifikation |
Albanien – Schweiz |
0:2 (0:1) |
Zuletzt traf man anlässlich der Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien aufeinander. Dabei gewannen die Schweizer daheim mit 2:0 und blieben auch auswärts mit 2:1 siegreich. Die knappen Ergebnisse zeigen jedoch, dass die Albaner in den vergangenen Jahren stark aufgeholt haben und es steht außer Frage, dass sie bei ihrer EM-Premiere äußerst motiviert zu Werke gehen werden.
Alle Wettquoten zur EM 2016 im Überblick
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