Vorschau und Wettquoten Vergleich zum EM 2016 Spiel der Gruppe A Frankreich gegen Rumänien in Saint-Denis – Anstoß am Freitag, den 10. Juni 2016 um 21:00 Uhr
Mit dem Spiel der Gruppe A zwischen Frankreich und Rumänien wird die EM 2016 eröffnet. Die Ausgangspositionen könnten kaum unterschiedlicher sein.
Während Frankreich neben Titelverteidiger Spanien und Weltmeister Deutschland zu den Favoriten auf den EM-Titel gezählt wird, rangieren die Rumänen bei den EM 2016 Wettquoten im Bereich der Debütanten Nordirland und Albanien.
Auf dem Weg zum dritten EM-Titel?
1984 wurden die Franzosen im eigenen Land zum ersten Mal Europameister und 1998 holte sich die Equipe Tricolore als Veranstalter erstmals den WM-Titel. Nun soll die Gastgeberrolle den vierten großen Titel bescheren, nachdem man im Jahr 2000 in den Niederlanden und Belgien zum zweiten Mal Europameister wurde.
Somit gilt die Equipe Tricolore im Eröffnungsspiel auch als klarer Favorit, während ein Erfolg der Rumänen bei einigen Buchmachern das 10-fache des Wetteinsatzes einbringen würde. Allerdings werden die Franzosen diese Auftaktpartie sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen.
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Schließlich steht einiges auf dem Spiel. Da die Platzierung in der Vorrunde einen ganz wesentlichen Einfluss auf den weiteren Weg im Turnier hat, wollen die Franzosen alles tun, um den Gruppensieg nicht zu gefährden.
Frankreich gegen Rumänien – die Wettquoten im Vergleich
In diesem Fall könnten dem Veranstalter bis zum Erreichen des Halbfinales die ganz schweren Gegner erspart bleiben. Denn der Sieger der Gruppe A trifft im Achtelfinale auf den Dritten einer anderen Gruppe und im Erfolgsfalle im Viertelfinale auf den Sieger eines Duells zweier Zweitplatzierten.
Können „Les Bleus“ den rumänischen Abwehrriegel knacken?
Bevor es allerdings soweit ist, müssen die entsprechenden Punkte eingefahren werden. Die Franzosen können vor eigenem Publikum mit breiter Brust antreten, sind sie doch vor allem in der Offensive überaus stark besetzt, sodass sogar der Verzicht auf Karim Benzema verkraftet werden sollte.
“Es wird ein gelungenes Turnier sein, wenn wir es gewinnen. Sollten wir vorher ausscheiden, sind wir gescheitert”
– Für Frankreichs Teamtrainer Didier Deschamps ist die Zielsetzung für die EURO im eigenen Land völlig klar.
Die Qualität im Angriff wird wohl auch benötigt werden, denn die Rumänen haben ihre Stärken eindeutig in der Abwehr. In zehn Qualifikationsspielen blieb die Mannschaft von Trainerveteran Anghel Iordanescu nicht nur stets ungeschlagen, sondern kassierte insgesamt auch nur zwei Gegentore, so wenige wie keine andere Mannschaft in der Qualifikation.
Dass es dennoch nicht zum Gruppensieg reichte, lag an der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive. Das ist jener Preis, den die Rumänen für die stabile Abwehr zahlen müssen. Aber auch der zweite Gruppenplatz hinter Nordirland reichte am Ende souverän zur direkten Qualifikation für die EM-Endrunde.
In den letzten Tests fielen viele Tore
Das Auftaktspiel der EM könnte für die Gastgeber jedenfalls zur Geduldsfrage werden. Auf der anderen Seite müssen die Franzosen aber auch darauf achten, nicht aus einem der Gegenstöße einen Treffer zu kassieren. Dies würde die Aufgabe noch um einiges schwieriger machen.
Denn in der Abwehr ist die Mannschaft von Didier Deschamps, die in dieser Formation auch durch die Ausfälle von Mamadou Sakho und Raphael Varane geschwächt ist, durchaus verwundbar. Das zeigte sich auch beim 3:2-Testspielsieg gegen Kamerun zwei Wochen vor dem EM-Auftakt.
Bei der Generalprobe gegen Schottland blieb hingegen hinten die Null stehen. Die Franzosen fertigten die “Bravehearts” mit 3:0 ab. Wenn das auch gegen die Rumänen gelingt, steht einem perfekten Auftakt zur Heim-EM nichts im Wege. Ein Spaziergang wird es dennoch nicht.
Die Rumänen blieben von 2014 bis 2016 in immerhin 15 Länderspielen ungeschlagen. Dabei gab es sieben Siege und acht Remis, vier davon endeten torlos. Allerdings ging diese Serie kurz vor der EM zu Ende. Am 29. Mai kassierte Rumänien in Turin eine Niederlage gegen die Ukraine, die mit 3:4 noch dazu völlig untypisch ausfiel.
Video: Ungewohnte Abwehrschwächen zeigte Rumänien im Testspiel am 29. Mai 2016 bei der 3:4-Niederlage gegen die Ukraine. (Quelle YouTube/Steaua PS)
Die direkten Duelle endeten häufig unentschieden
Deutlich weniger torreich verliefen die letzten Duelle zwischen Frankreich und Rumänien. Von den letzten fünf Aufeinandertreffen seit 2008 endeten vier Remis.
Zwei Spiele endeten torlos, darunter auch die letzte Begegnung im Rahmen der Qualifikation für die EM 2012 am 6. September 2011 in Bukarest. Mit einem solchen Ergebnis wären die Rumänen sicherlich auch beim EM-Auftakt im Stade de France überaus zufrieden.
Die letzten acht Duelle zwischen Frankreich und Rumänien
Datum |
Ergebnis |
Datum |
Ergebnis |
|
06.09.2011 (EMQ) |
Rumänien – Frankreich 0:0 |
09.10.2010 (EMQ) |
Frankreich – Rumänien 2:0 |
|
05.09.2009 (WMQ) |
Frankreich – Rumänien 1:1 |
11.10.2008 (WMQ) |
Rumänien – Frankreich 2:2 |
|
09.06.2008 (EM) |
Rumänien – Frankreich 0:0 |
13.02.2002 (F) |
Frankreich – Rumänien 2:1 |
|
10.06.1996 (EM) |
Frankreich – Rumänien 1:0 |
10.11.1995 (EMQ) |
Rumänien – Frankreich 1:3 |
Einen Sieg feierte Frankreich zuletzt am 9. Oktober 2010 mit 2:0 im Stade de France, wobei die Tore auch an dieser Begegnung erst spät – in den Minuten 83 und 90 – fielen. Dennoch könnten sich die Franzosen mit einem derartigen Resultat nach 90 Minuten sicherlich anfreunden.
Ein Länderspielerfolg der Rumänen über Frankreich liegt dagegen bereits über 40 Jahre zurück. In einem Freundschaftsspiel am 8. April 1972 in Bukarest siegte Rumänien mit 2:0. Der einzige Auswärtssieg gelang am 22. März 1967 in Paris mit 2:1.
Rumänien will an frühere Erfolge anschließen
Für die Rumänen geht es vor allem darum, gut ins Turnier zu finden und die Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale zu wahren. Da es 16 der 24 teilnehmenden Teams in die K.o.-Phase schaffen werden, sind die Chancen durchaus intakt.
Bei den bisherigen vier EM-Teilnahmen ist es den Rumänen erst ein Mal gelungen, die Vorrunde mit den Gruppenspielen zu überstehen. Bei der EM 2000, als Frankreich zum bisher letzten Mal Europameister wurde, stand die Truppe um Superstar Gheorghe Hagi im Viertelfinale und unterlag dort dem späteren Finalisten Italien mit 0:2.
Es war nicht nur Hagis letztes Länderspiel (das für ihn mit einem Ausschluss endete), es ging damit auch die bisher erfolgreichste Zeit des rumänischen Nationalteams zu Ende. In den 1990er-Jahren überstanden die Rumänen bei Weltmeisterschaften drei Mal in Folge die Vorrunde, Höhepunkt war das Erreichen des Viertelfinales bei der WM 1994 in den USA.
Alle Wettquoten zur EM 2016 im Überblick
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Achtelfinale EM 2016 | Viertelfinale EM 2016 | Halbfinale EM 2016 |
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