Vorschau und Wettquoten Vergleich zum EM 2016 Spiel der Gruppe B Russland gegen Slowakei in Lille – Anstoß am Donnerstag, den 15. Juni 2016 um 15:00 Uhr
Vier Tage nach ihren Auftaktpartien treffen sich am Mittwoch Nachmittag in Lille die Teams aus Russland und der Slowakei zum Kräftemessen. Fast wäre diese Begegnung das Duell der beiden Verlierermannschaften des ersten Spieltages aus der Gruppe B gewesen.
→ Russland gegen Slowakei endet remis: beste Quote bei Interwetten
Nachdem EM-Neuling Slowakei ihren „Opener“ gegen Wales knapp mit 1:2 verloren hatte, befanden sich auch die Russen gegen England schon auf der Verliererstraße.
Doch Vasili Berezutski traf in der zweiten Minute der Nachspielzeit per Kopf zum nicht mehr für möglich gehaltenen 1:1 und somit zum schmeichelhaften Punktgewinn gegen die Briten.
Russland gegen Slowakei – die Wettquoten im Vergleich
Warum ein russischer Auftaktsieg nichts zu bedeuten hat
Die russische Sbornaja, in zwei Jahren Gastgeber der WM, ließ das Auftaktspiel gegen die sehr bissigen und angriffslustigen „Three Lions“ weitgehend teilnahmslos über sich ergehen.
Wäre nach 90 Minuten ein 0:3 oder gar 0:4 auf der Anzeigetafel aufgeleuchtet, hätte sich auf russischer Seite auch niemand beschweren dürfen. Nur die mangelnde Konsequenz der Engländer, die haufenweise Torchancen vergaben, war das Glück des Außenseiters, bei dem der frisch eingebürgerte Roman Neustädter 78 Minuten mitwirkte.
Erst nach der englischen Führung durch einen Freistoßtreffer von Eric Dier in der 73. Minute, bäumte sich der russische Bär endlich etwas auf – und krallte sich am Ende einen wichtigen Punkt.

Ein Punkt, der sich wie ein Sieg anfühlt. Auch Nationaltrainer Leonhard Slutzki war erleichtert, dass der Fehlstart gerade noch abgewendet werden konnte: “Meine Spieler waren so gut wie K.o. – aber trotz des Drucks haben sie noch einen Treffer erzielt.”
Und der in Sachen Aufstieg ins Achtelfinale noch sehr viel wert sein kann. Denn somit gehen die Russen mit einen Vorsprung von einem Punkt in das Duell mit EM-Neuling Slowakei. Ein Sieg und das Achtelfinale sollte zum Greifen nahe sein.
Sollte. Denn die Russen bauten bei den letzten beiden Großereignissen jeweils nach der Auftaktpartie wieder ab.
Die bisherigen Begegnungen in der Gruppe B
Datum |
Spieltag |
Paarung |
Ergebnis |
11.06.2016 |
1. Spieltag |
Wales – Slowakei |
2:1 (1:0) |
11.06.2016 |
1. Spieltag |
England – Russland |
1:1 (0:0) |
Bei der EM vor vier Jahren hatten sie ihr Auftaktspiel mit 4:1 gegen Tschechien gewonnen, doch nach einem 1:1 gegen Polen am zweiten Spieltag und einem 0:1 gegen Griechenland in der dritten Gruppen-Partie stand statt dem fast schon sicher geglaubten Aufstieg die enttäuschte Heimreise an.
Selbiges wiederholte sich zwei Jahre später bei der WM 2014. Nach einem Auftakt-1:1 gegen Südkorea setzte es im zweiten Spiel eine 0:1-Pleite gegen Belgien und am Ende reichte das 1:1 gegen Algerien nicht für das Weiterkommen.
Zwei Beispiele, die den Russen auf jeden Fall Warnung genug sein sollten.
“Wir haben unsere Qualitäten vermissen lassen.”
Zumal die Slowakei nach der 1:2-Niederlage gegen Wales nun gehörig unter Druck steht. Eine weitere Pleite und der Traum, bei der ersten EM-Teilnahme auch gleich die Gruppenphase zu überstehen, würde wohl schon nach zwei Spielen geplatzt sein.
Gegen Wales war die Slowakei zwar statistisch gesehen die bessere Mannschaft – mehr Ballbesitz (56:44), mehr Ecken (3:2), mehr Torschüsse (13:11) – aber gegen die Defensivkünste der „Dragons“ brachten sie lange Zeit kaum Zählbares zustande.
Und am Ende wäre auch ein Unentschieden durchaus möglich gewesen, wäre der Kopfball von Adam Nemec in der 86. Minute ins Tor statt nur an den Pfosten gegangen.
Eine Niederlage, mit der auch Nationaltrainer Jan Kozak haderte: „Ich denke, die Waliser waren nicht besser als wir. Wir haben leider unsere Qualitäten vermissen lassen – das, was unser Spiel ausmacht.“
Das müssen die Slowaken nun am Mittwoch gegen Russland zeigen – und vor allem einer: Marek Hamsik.
Die Slowakei hofft auf Marek Hamsik
Der 28-Jährige mit dem riesigen Irokosenschnitt und seinen tätowierten Armen ist das Herz und Hirn dieser Mannschaft. Der Offensiv-Allrounder, der aus dem Zentrum, über die Flügel, als Ballverteiler aus der Tiefe oder als zusätzlicher Angreifer kommt, bestimmt das Tempo und das Spiel des EM-Neulings.
Gegen Wales kam er noch nicht so zur Geltung, wie er es üblich bei seinem Klub SSC Neapel tut. Oder in der Qualifikation oftmals getan hat – da er erzielte fünf Treffer (die meisten der Slowaken) und hatte somit maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen EM-Qualifikation.
Video: Marek Hamsik ist Leistungsträger, Anführer und Top-Star der Slowaken. (Quelle YouTube/SG Video)
“Er war unser Anführer und spielte fantastisch. Er hat sich für die Mannschaft aufgeopfert und ist deutlich gereift”, bestätigt Kozak. Wozu Hamsik und seine Kollegen fähig sind, zeigte sich auch in der Qualifikaiton für diese EM.
Das bekam auch Fußball-Gigant Spanien zu spüren. Die Slowaken gewannen ihr Heimspiel mit 2:1 und beendeten damit die spanische Serie von 36 Quali-Spielen in Folge ohne Niederlage und fügten ihnen die erste Pleite in einem Qualifikationsspiel seit 2004 zu.
Ein Triumph, der den Slowaken auch Selbstvertrauen für die EM-Spiele geben sollte – wer Spanien schlagen kann, braucht sich auch vor Russland nicht fürchten.
Torarme Duelle zwischen Russland und Slowakei
Allerdings könnte das Duell zwischen den beiden Osteuropäern eine sehr ausgeglichene Angelegenheit werden.
Die Russen agierten schon gegen die Engländer im Abwehr-Verbund mit einer Fünfer-Kette und die Slowaken setzen seit Jahren um ihre Haudegen Martin Skrtl und Jan Durica auf eine kompakte Defensive.
Acht Mal trafen die beiden seit 1994 bislang aufeinander und bei allen fünf Siegen betrug der Vorsprung am Ende nur ein Tor.
Drei Mal gewannen dabei die Russen und zwei Mal die Slowakei. Zwei Partien endeten ohne Sieger. Das waren jene im Verlauf der Qualifikation für die WM 2006, als es ein 1:1 und ein 0:0 gab.
Die letzten zwei Aufeinandertreffen in Pflichtspielen gab es in der Qualifikation für die EM 2012. Beide haben das Auswärtsspiel jeweils mit 1:0 gewonnen.
Im Mai 2014 gab es ein Freundschaftsspiel in Russland, das die Gastgeber mit 1:0 für sich entschieden haben.
Die letzten fünf Duelle zwischen Russland und der Slowakei
Datum |
Bewerb |
Paarung |
Ergebnis |
26.05.2014 |
Länderspiel |
Russland – Slowakei |
1:0 (0:0) |
07.10.2011 |
EM-Qualifikation |
Slowakei – Russland |
0:1 (0:0) |
07.10.2010 |
EM-Qualifikation |
Russland – Slowakei |
0:1 (0:1) |
12.10.2005 |
WM-Qualifikation |
Slowakei – Russland |
0:0 |
04.09.2004 |
WM-Qualifikation |
Russland – Slowakei |
1:1 (0:0) |
Auffällig ist auch: In den letzten fünf Duellen fielen insgesamt nur fünf Tore und in diesen fielen nie mehr als zwei Tore pro Spiel.
Ein Aspekt, den die Freunde des Sportwettens unbedingt in Betracht ziehen sollten – auch, wenn sich die Quoten für Wetten für „Unter 2,5 Tore im Spiel“ wohl deshalb auch im sehr überschaubaren Rahmen halten dürften.
In Anbetracht dessen würde ein Endergebnis mit einem 2:1, 1:2 oder gar 2:2 bereits unter die Kategorie „Torfestival“ fallen.
Alle Wettquoten zur EM 2016 im Überblick
Europameister EM 2016 | Gruppensieger EM 2016 | Gruppenspiele EM 2016 |
Achtelfinale EM 2016 | Viertelfinale EM 2016 | Halbfinale EM 2016 |
Finale EM 2016 | EM Quoten Deutschland | Bester Torschütze EM 2016 |
→ alle Tipps und Prognosen zur Fußball EM 2016