Vorschau und Wettquoten Vergleich zum EM 2016 Spiel der Gruppe D Tschechien gegen Kroatien in St. Étienne – Anstoß am Freitag, den 17. Juni 2016 um 18:00 Uhr
Die Tschechische Republik ist denkbar unglücklich in die EM 2016 gestartet. Gegen Titelverteidiger Spanien setzte es zum Auftakt in der Gruppe D eine ärgerliche 0:1-Niederlage.
Ärgerlich vor allem deshalb, weil der Siegtreffer durch Gerard Piqué erst in der 87. Minute fiel. Letzten Endes war die Niederlage aber trotzdem verdient, denn die Iberer erwiesen sich als klar bessere Mannschaft und erarbeiten sich im Laufe der Partie ein deutliches Chancenplus.
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Damit steht fest: Sofern das anvisierte Achtelfinale auf direktem Wege, sprich, als einer der beiden Gruppenbesten, erreicht werden soll, brauchen die Tschechen im zweiten Gruppenspiel gegen Kroatien dringend einen Sieg.
Grund: Der Geheimfavorit vom Balkan konnte seine eigene Auftaktpartie gegen die Türkei mit 1:0 für sich entscheiden und hat damit bereits vor dem zweiten Gruppenspieltag drei Punkte mehr als die Tschechische Republik auf dem Konto.
Damit nicht genug rangiert die Truppe von Ante Cacic nun punkt- und torgleich mit Topfavorit Spanien auf Platz eins in der Gruppe D.
Tschechien gegen Kroatien – die Wettquoten im Vergleich
Kroatien nun voller Selbstvertrauen
Ziemlich wahrscheinlich also, dass die kroatische Brust vor dem Anpfiff in Saint Étienne deutlich breiter als die tschechische sein wird.
„Ein Traumstart. Wir sind zufrieden und glücklich, aber nicht nur über das Ergebnis, sondern auch über unser Spiel. Es war toll.“
– Ivan Rakitic
Zumal die „Vatreni“ (dt. die Feurigen) gegen die Halbmond-Kicker ja nicht nur eine starke Vorstellung abgeliefert, sondern auch eine alte Rechnung beglichen haben.
Die Rede ist vom EM-Viertelfinale 2008, in dem sich die Kroaten den Türken äußerst unglücklich im Elfmeterschießen geschlagen geben mussten. „Das war der schwärzeste Moment in meiner Karriere. Sich davon zu erholen, hat gedauert“, sagt Innenverteidiger Vedran Corluka.
Umso erfreulicher natürlich, dass die Revanche am vergangenen Sonntag geglückt ist. So mancher spricht sogar schon von einer Initialzündung für eine aus kroatischer Sicht äußerst erfolgreiche EM 2016.
„Wir standen auf dem Feld wie ein Big-Nation-Team. Das hat uns noch mehr Selbstvertrauen gegeben“, bestätigt Matchwinner Luka Modric, der mit einem sehenswerten 30 Meter-Volleyschuss den Siegtreffer markierte.
Aller Freude zum Trotz warnt Corluka jedoch davor, vorschnell in Euphorie zu verfallen. Viel wichtiger, so der Abwehrrecke, sei es, auch weiterhin „Schritt für Schritt“ zu denken.
Video: Luka Modric lieferte gegen die Türkei eine herausragende Leistung. Hier ein Zusammenschnitt seiner besten Szenen inklusive seinem Traumtor zum 1:0-Endstand. (Quelle YouTube/Dmitry Zaremba)
Vrba trotz Niederlage „sehr zufrieden“
Bei den Tschechen überwog nach der Last minute-Pleite zum Turnierstart freilich erst einmal die Enttäuschung. Hatte sich im Laufe des Spiels doch auch die Truppe von Pave Vrba einige gute Chancen für den möglicherweise alles entscheidenden Treffer erarbeitet.
Nichtsdestotrotz muss sich die Truppe um Torwartlegende Petr Cech den Vorwurf gefallen lassen, in der Offensive etwas zu zaghaft agiert zu haben. Dessen ist sich im Übrigen auch der tschechische Teamchef bewusst.
„Aus defensiver Perspektive wäre es besser gewesen, mehr anzugreifen“, gestand er nach der Partie ein. Dennoch, so Vrba, sei er mit seinen Spielern „sehr zufrieden“. Auch, weil diese gegen einen starken Gegner „das Maximum“ herausgeholt hätten.

War gegen Spanien mal wieder Tschechiens Bester: Oldie Petr Cech.
Hervorzuheben gilt es dabei insbesondere Keeper Legende Cech. Mit nunmehr 34 Jahren auf dem Buckel war der Arsenal-Keeper im Auftaktspiel mit Abstand der beste Mann in den Reihen der Narodak.
Davon zeugen nicht nur seine zahlreichen Paraden, sondern auch jene Tatsache, dass der Keeper die meisten Pässe (36) aller Tschechen gespielt hat. Ein Umstand, der für seine Teamkollegen im Gegenzug natürlich alles andere als ein Kompliment darstellt…
Pflichtspiel-Premiere im Stade Geoffroy Guichard
Wie die Angriffsleistung, ist auch die tschechische Bilanz gegen Kroatien noch ausbaufähig. Denn nach bislang zwei Duellen wartet der Vizeeuropameister von 1996 immer noch auf sein erstes Erfolgserlebnis.
Bislang stehen ein Remis und ein kroatischer Sieg zu Buche. Zweiterer resultiert aus dem jüngsten Duell im Jahr 2011, das die „Karierten“ mit 4:2 für sich entscheiden konnten. Federführend daran beteiligt war Nikola Kalinic mit einem Doppelpack.
Video: Die Highlights der jüngsten Auseinandersetzung zwischen Kroatien und Tschechien. (Quelle YouTube/sp1873)
Dem gilt es allerdings hinzuzufügen, dass die beiden bisherigen Auseinandersetzungen jeweils nur auf freundschaftlicher Ebene stattgefunden haben. Erfahrungswerte auf Wettkampfbasis stehen somit keine zur Verfügung.
Die beiden bisherigen Duelle zwischen Tschechien und Kroatien
Datum | Bewerb | Paarung | Ergebnis |
09.02.2011 | Länderspiel | Kroatien – Tschechien | 4:2 |
12.12.1996 | Länderspiel | Kroatien – Tschechien | 1:1 |
Wohl auch deshalb wollen die Wettanbieter vor dem nunmehrigen Aufeinandertreffen keinen wahrscheinlichen Siegkandidaten ausgemacht haben. Offensichtlich wird dies an den Siegquoten der favorisierten Kroatien, die mit 2,00 vergleichsweise hoch ausfallen.
Über noch höhere Gewinne dürften sich im Erfolgsfall allerdings Tschechien-Tipper freuen. Ihnen werden sogar Siegquoten von knapp unter 5,00 in Aussicht gestellt. Fehlt also nur noch die Variante „X“, für die Multiplikatoren um 3,50 veranschlagt wurden.
Alle Wettquoten zur EM 2016 im Überblick
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