Vorschau und Wettquoten Vergleich zum EM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Irland in Gelsenkirchen – Anstoß am Dienstag, den 14. Oktober 2014 um 20:45 Uhr
Drei Tage nach der etwas überraschenden Niederlage in Polen (0:2) geht es für die DFB-Elf darum, den Rückstand auf die Tabellenspitze zu verringern oder gar wettzumachen. Voraussetzung hierfür ist ein Heimsieg gegen die, neben Spitzenreiter Polen, ebenfalls um drei Punkte enteilten Iren. Die hingegen können beim Gastspiel in Gelsenkirchen (14.10., 20:45 Uhr), nach zwei eingefahrenen Pflichtsiegen über Georgien (2:1) und Gibraltar (7:0), ganz befreit aufspielen.
Demonstrative Gelassenheit beim DFB
Ganz seinem polarisierenden Naturell entsprechend, hat Jens Lehmann – Ex-Nationaltorhüter und frischgebackener TV-Experte bei RTL – nach der Pleite in Polen zum kritischen Rundumschlag ausgeholt. Dabei verschonte der seit jeher streitbare und etwas eigenwillige Lehmann weder die Mannschaft, noch Weltmeister-Trainer Joachim Löw: eklatante Probleme auf den defensiven Außenpositionen, mangelnde physische Durchschlagskraft im Sturm sowie eine seit dem Finaltriumph von Rio zu konstatierende Tatenlosigkeit des Trainerteams warf er dem Teamchef im Studio des Privatsenders an den Kopf.
Deutschland gegen Irland – die Wettquoten im Vergleich
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Dass die Vorwürfe bei Löw nur ein müdes Lächeln hervorgerufen haben, dürfte nur die wenigsten Augenzeugen der vorangegangenen Niederlage wundern. Schließlich war die DFB-Elf in Warschau über weite Strecken haushoch überlegen (Chancenverhältnis 10:2) und zeigte spielerisch wie auch kämpferische eine gute Leistung. Lediglich der schwachen Chancenauswertung war es verschuldet, dass die drei Punkte im Nachbarland geblieben sind. „Wir haben vor dem Tor nicht die richtigen Entscheidungen getroffen“, erklärte beispielsweise WM-Held Thomas Müller den Quali-Ausrutscher.
Abbildung oben: Auszug aus dem Wettprogramm von Interwetten für das EM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Irland – kassiert die deutsche Elf wie schon gegen Polen einen oder mehrere Gegentreffer oder gelingt ein neuerlicher Kantersieg gegen die Iren?
Obwohl sich die deutschen Verantwortlichen der brenzligen Situation natürlich bewusst sind, blicken sie der Heim-Aufgabe gegen Irland daher demonstrativ gelassen entgegen. Laut Löw sei die Niederlage nämlich „nicht allzu dramatisch“. Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass die auf vielen Positionen veränderte DFB-Elf in Polen eine ansehnliche Leistung abgeliefert hat, sondern auch die gute Bilanz gegen den aus früheren Quali-Bewerben bestens bekannten Gegner stimmen den Coach für die Partie am Dienstag zuversichtlich. Aus den jüngsten fünf Begegnungen mit den Kickern von der „Grünen Insel“ stehen schließlich drei Siege und zwei Remis zu Buche.
Balance als Schlüssel zum Erfolg?
Anders als die deutsche Nationalmannschaft konnte Irland in den ersten beiden Qualifikationsspielen den vollen Ertrag von sechs Punkten einfahren. Nach den wichtigen Dreiern gegen die Underdogs aus Gibraltar und Georgien rangiert das Team von Martin O´Neill momentan – punktgleich mit Spitzenreiter Polen – auf Platz Zwei in der Gruppe D. Obwohl ihm natürlich bewusst ist, dass in Gelsenkirchen-Buer mit dem Weltmeister ein ungleich größeres Kaliber wartet, will der irische Coach den Mannschaftsbus nicht vor der eigenen Torlinie parken, sondern mutig nach vorne spielen: „Wir sollten positiv denken. Wenn du nach Deutschland fährst um 90 Minuten lang zu verteidigen, hast du ein großes Problem. Wir müssen die richtige Balance finden – als Team verteidigen und wenn sich die Gelegenheit bietet, nach vorne etwas versuchen“, so der Coach im Vorfeld auf das Gastspiel beim Weltmeister.
Geht es nach O`Neill haben schließlich erst vor wenigen Tagen die Polen wieder bewiesen, dass nicht der Ballbesitz über Sieg oder Niederlage entscheidet. Vielmehr gehe es nämlich darum, in den richtigen Momenten da zu sein, um die wenigen sich bietenden Chancen zu nutzen. Ob der Coach dabei auf das gleiche Personal wie beim jüngsten 7:0 über Gibraltar vertraut, ließ er offen. Gut möglich sei aber, dass statt dem gegen Gibraltar zum „Man of the Match“ gekürten Wes Hoolahan ein defensiverer Akteur zum Einsatz kommt. Neben Jon Walters, dürften dabei auch Stephen Quinn und Glenn Whelan auf einen Startelf-Einsatz hoffen.