Vorschau und Wettquoten Vergleich zum EM-Qualifikationsspiel Spanien gegen Ukraine in Sevilla – Anstoß am Freitag, den 27. März 2015 um 20:45 Uhr
Nun soll man natürlich sportliche Denkmäler nicht ohne Not vom Sockel stürzen, dennoch könnte die für den Spätsommer 2016 angekündigte Wachablösung im spanischen Fußball bereits in dieser Woche extrem beschleunigt werden: Zwar hat der langjährige Erfolgstrainer Vicente del Bosque vor wenigen Monaten erklärt, seine Karriere nach Möglichkeit erst im kommenden Jahr mit einem Erfolg bei der Europameisterschaft in Frankreich ausklingen lassen zu wollen – da nun mit einem Fehltritt gegen die Ukraine jedoch selbst die direkte Qualifikation für die EM-Endrunde in ernsthafte Gefahr geriete, dürfte das anstehende Verfolger-Duell der Gruppe C für den 64-Jährigen fast schon eine Art Endspiel sein.
Spanien muss um die Vormachtstellungen bangen
Nachdem del Bosque mit der Roten Furie zunächst die WM in Südafrika und die EM in Polen und der Ukraine gewann, stellte der Coach die Loyalität seiner Landsleute zuletzt immer öfter auf die Probe: Deutete sich bereits mit dem peinlichen Vorrunden-Aus in Brasilien an, dass sich die große Zeit des Trainers ihrem Ende nähert, setzten sich die enttäuschenden Auftritte seiner Mannschaft dann auch im vergangenen Herbst unvermindert fort. So machten die beiden Testspiel-Schlappen gegen Frankreich und die DFB-Auswahl deutlich, dass die Rote Furie ihre Siegermentalität verloren hat – und zu allem Überfluss gerieten die Spanier obendrein auch noch in der EM-Quali frühzeitig unter Druck.
Spanien gegen Ukraine – die Wettquoten im Vergleich
Da sich in der Gruppe C von Beginn ein Dreikampf mit der Slowakei und der Ukraine um die zwei direkten Startplätze entwickelte, könnte den Spaniern die späte 1:2-Niederlage in Zilina noch richtig teuer zu stehen kommen: Während die siegreichen Slowaken als Tabellenführer zumindest vorübergehend außer Reichweite sind, spitzt sich das gesamte Gelingen der EM-Quali mittlerweile auf die beiden Vergleiche gegen die gelb-blauen Osteuropäer zu. Folglich dürfte es fast schon eine Untertreibung sein, das Heimspiel gegen die Ukraine lediglich als ein Sechs-Punkte-Duell zu bezeichnen – mit dem direkten Ticket für die EM steht schließlich auch die Fußballer-Ehre des Titelverteidigers auf dem Spiel.
Abbildung oben: Wettanbieter Bet365 weiß, dass Spanien gegen die Ukraine eine weiße Weste hat.
Gegen die Ukraine ist die Furie noch ungeschlagen
Umso beruhigender muss es deshalb natürlich für die Spanier sein, dass nun zumindest die Wettanbieter keinerlei Komplikationen gegen den Tabellennachbarn erwarten: Während ein standesgemäßer Sieg der Gastgeber zur Auszahlung von absoluten Niedrigst-Quoten führt, dürfte „La Roja“ zudem aber auch ein Blick in die eigene Vergangenheit wichtiges Selbstvertrauen verschaffen. In den drei bisherigen Vergleichen gegen die Ukraine hatte das Team von der Iberischen Halbinsel schließlich fast immer die besseren Argumente auf seiner Seite: Neben einem 4:0-Triumph bei der WM 2006 sowie einem 2:1-Erfolg vor heimischem Publikum (2003) musste sich die Mannschaft vor über einem Jahrzehnt lediglich bei einem Gastspiel am anderen Ende des Kontinents in eine 2:2-Punkteteilung fügen.
So richtig abschrecken dürfte es die Gäste allerdings nicht, dass die Spanier noch immer als eine Nummer zu groß erscheinen: Während die Formkurve des Gegners nämlich mittlerweile seit einem Jahr kontinuierlich nach unten zeigt, hat die Ukraine unter Nationalcoach Michail Fomenko schon seit einiger Zeit einen ziemlich vielversprechenden Weg eingeschlagen. So wurde die WM in Brasilien nach einem starken Endspurt nur denkbar knapp in den Play-offs gegen Frankreich verpasst; auch in den ersten Partien der aktuellen EM-Qualifikation zeichnete sich die Mannschaft trotz einer zwischenzeitlichen 0:1-Schlappe gegen die Slowakei wieder mit einer nahezu unüberwindlichen Defensive aus.