Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Europa League Viertelfinale Borussia Dortmund gegen FC Liverpool | Aufstieg – Wer kommt weiter? – Hinspiel 7. April, Rückspiel 14. April 2016
Dass der Fußball noch immer mit einiger Verlässlichkeit die schönsten Geschichten schreibt, dürfte sich im Viertelfinale der Europa League einmal mehr bestätigen: Mit dem FC Liverpool kehrt im April schließlich auch Jürgen Klopp zu seiner “echten Liebe” aus Dortmund zurück.
Zwar wird erst das Rückspiel an der Anfield Road (14.04.) endgültig über den glücklichen Aufsteiger in die Vorschlussrunde entscheiden; der emotionale Höhepunkt der anstehenden Runde findet jedoch fraglos schon sieben Tage zuvor im westfälischen Signal Iduna Park statt.
Denn obwohl Thomas Tuchel seit fast einem Jahr fantastische Arbeit in Dortmund leistet, scheinen Klopp und der BVB noch immer wie der sprichwörtliche Arsch und der Eimer zusammenzupassen – die Rückkehr in die alte Heimat wird unter Garantie zu einer ganz speziellen Sache.
Dortmund – Liverpool | Aufstieg – die Wettquoten im Vergleich
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Klopps Handschrift braucht noch Zeit
Dabei dürfte es natürlich in erster Line dem Wiedersehen mit den früheren Weggefährten geschuldet sein, wenn “King Klopp” rund um das Hinspiel das eine oder andere Tränchen verdrückt: Unterschwellig könnte aber auch der rein sportliche Aspekt für ein leichtes Schimmern hinter den Brillengläsern sorgen.
“Das wird kein romantischer Abend. Wir wollen sportlich weiterkommen.”
– Trotz der anstehenden Rückkehr von Jürgen Klopp hat Sportdirektor Michael Zorc die fußballerischen Ziele des BVB nicht aus dem Blick verloren.
Während sich die Borussia in diesem Jahr wieder in absoluter Topform präsentiert, hat der gebürtige Schwabe auf der Insel gerade erst mit der nicht ganz einfachen Aufbauarbeit begonnen – bislang ließen die Reds allenfalls sporadisch die bekannte Handschrift ihres Trainers erkennen.
Allerdings ist es auch kein Wunder, dass der große Aufschwung beim früheren englischen Rekordmeister vorerst auf sich warten lässt; nach der in der Hinrunde erfolgten Ablösung von Brendan Rodgers konnte Klopp keinerlei Einfluss auf die Zusammenstellung der Mannschaft nehmen.
Der intensiven Arbeit auf dem Trainingsplatz schob zudem der prall gefüllte Spielkalender immer wieder einen Riegel vor; da der FC Liverpool bis vor kurzem noch in vier Wettbewerben gefordert war, muss Klopp die geplanten Revolutionen gezwungenermaßen in die Sommerpause verschieben.
Video: Julian Weigl über das pikante Los im Viertelfinale. (Quelle: YouTube/Borussia Dortmund)
Verpasst Liverpool den Europacup?
Mittlerweile bietet die Europa League dem deutschen Trainer jedoch bereits die letzte Chance, schon in seiner Premieren-Saison etwas Tafelsilber einzuheimsen; nach der knappen Final-Niederlage im League Cup mischen die Reds nur noch auf internationaler Bühne im Kampf um einen Titel mit.
Ein glorreicher Abschluss des Wettbewerbs käme dem FC Liverpool dabei vor allem auch deshalb wie gerufen, weil die Premier League ernüchternd zu Ende zu gehen droht: Trotz sich häufender Lichtblicke steuert das Team auf eine Endplatzierung jenseits der europäischen Startplätze zu.
Nach einer stabilen Serie von vier ungeschlagenen Partien sorgte zuletzt eine Niederlage im Sechs-Punkte-Spiel beim FC Southampton dafür, dass die Reds im oberen Mittelfeld auf der Stelle treten – trotz einer frühen 2:0-Führung wurde der Big-Point noch dem entschlosseneren Gegner ausgehändigt.
Mit dem mehr als gefestigt geltenden zweiten Tabellenplatz haben die Dortmunder ihr wichtigstes Saisonziel dagegen längst erreicht; nach einer Seuchen-Saison wird der Vereinswimpel ab dem kommenden Herbst wieder in der angestammten Königsklasse aufgehängt.
Ein Triumph im kleineren Wettbewerb könnte nun allerdings dafür sorgen, dass auch der eigentlich ärgerliche Abstecher in die Europa League nicht ganz nutzlos war – immerhin würde der hier in Aussicht gestellte Pokal die Titelsammlung der Schwarz-Gelben endgültig komplettieren.
Während der BVB noch nie den UEFA Cup bzw. die Europa League gewinnen konnte, holte sich der FC Liverpool schon drei Mal diesen Titel.
Keine B-Elf von Klopp
Vielmehr noch hat es der BVB jedoch darauf abgesehen, sich auf der kontinentalen Bühne für eine exzellente Spielzeit zu belohnen: Während sich der FC Bayern in der Bundesliga einmal mehr als gnadenlos erweist, hängen die Trauben in Europa offensichtlich nicht ganz so hoch.
Spätestens mit den souveränen Auftritten gegen Tottenham ist es des den Borussen gelungen, die eigenen Titelambitionen dick zu unterstreichen – nach diesem Triumphzug gegen den Zweiten der englischen Liga ist den Schwarz-Gelben nun auch im Viertelfinale die Favoritenstellung gewiss.
Dennoch wäre es keine Überraschung, sollte es in den anstehenden Duellen gegen den FC Liverpool deutlich enger als zuletzt zur Sache gehen; schließlich wird sich Klopp nie und nimmer die Blöße geben, nur mit einer B-Mannschaft beim ersten Titelanwärter zu erscheinen.
Während sich die Spurs mit ihrer Aufstellung im Signal Iduna Park grandios verzockten, weiß der frühere BVB-Coach naturgemäß am allerbesten, dass er mit dem Rückgriff auf etliche Ergänzungsspieler an seiner einstigen Wirkungsstätte keinen Blumentopf gewinnen kann.