Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Europa League Rückspiel Bayer 04 Leverkusen gegen Sporting Lissabon – Sechzehntelfinale – Anstoß am Donnerstag, den 25. Februar 2016 um 19:00 Uhr
Im Duell mit der portugiesischen Elite hatte die Bundesliga vor einer Woche die deutlich besseren Argumente: Während der BVB daheim gegen Porto triumphierte, konnte sich die Leverkusener Werkself sogar beim amtierenden Spitzenreiter der Liga NOS einen 1:0-Erfolg schnappen.
Davon, dass es sich bei Sporting – gemessen an den gewonnenen Titeln – lediglich um die kleinere Vertretung aus Lissabon handelt, ist in der aktuellen portugiesischen Tabelle nichts zu sehen – eine Momentaufnahme, von der sich die Werkself jedoch nicht beeindrucken ließ.
Die Werkself hat die halbe Miete drin
Obwohl die Wettanbieter die Gastgeber des Hinspiels sogar mit leichten Favoritenquoten führten, nahm die Mannschaft von Roger Schmidt sofort das Heft des Handelns in die Hand – weshalb der Führungstreffer durch Bellarabi nach einer knappen halben Stunde auch nur folgerichtig war.
Leverkusen gegen Sporting – die Wettquoten im Vergleich
Viel bemerkenswerter war allerdings die Tatsache, dass es Leverkusen fast über die gesamte Distanz gelang, den offensiven Elan der Hausherren schon im Keim zu ersticken; die 90 Minuten wurden ohne einen wirklich nennenswerten Hochkaräter von Sporting abgespult.
“Wir haben hervorragend verteidigt. Unsere Abwehr macht ihren Job sehr gut.”
– Auch für Roger Schmidt war die solide Defensivarbeit der Schlüssel zum Hinspiel-Sieg.
Somit fiel es nur auf die mangelhafte Chancenverwertung zurück, dass aus Sicht der Werkself dennoch nicht von einer perfekten Partie gesprochen werden konnte; immerhin wäre es Bayer sehr wohl möglich gewesen, schon im Hinspiel den Deckel auf das Sechzehntelfinale zu machen.
Nimmt Bayer das Rückspiel zu locker?
Dass Leverkusen den Gegner vorerst am Leben ließ, könnte sich nun im Rückspiel böse rächen – schließlich zeigte sich gerade in den vergangenen Wochen viel zu oft, dass die Werkself in der heimischen BayArena bisweilen zu rätselhaften Fehlleistungen neigt.
Video: Karim Bellarabi entschied das Hinspiel mit seinem Goldtor für die Leverkusener. (Quelle: YouTube)
So hatte etwa vor dem Pokal-Viertelfinale gegen das abstiegsbedrohte Werder alles für einen sicheren Aufstieg der Rheinländer gesprochen – dennoch rutschte Bayer dann bei der 1:3-Schlappe gegen Bremen die fraglos heißeste Titelchance der Saison durch die Lappen.
Auch beim vermeidbaren Ausscheiden aus der Königsklasse hatte die BayArena ihre Finger im Spiel: Sowohl gegen die Roma als auch das B-Team des FC Barcelona wurden die eigenen Möglichkeiten nicht im benötigten Maße ausgeschöpft.
Somit wurde auch topaktuell der ewige Vorwurf bekräftigt, dass Leverkusen trotz aller Qualität einfach viel zu tüdelig agiert, um vielleicht doch irgendwann einmal einen nennenswerten Titel aus dem Rhein zu fischen.
Dass den Bayer-Kickern die beschriebenen Enttäuschungen eine Warnung sind, dürfte dabei kaum anzunehmen sein – schon in der Vergangenheit hat sich der Klub diesbezüglich schließlich stets als beratungsresistent erwiesen.
Toprak und Kampl fehlen
Dennoch spricht vor allem die aktuelle Form dafür, dass sich der wertvolle Vorsprung aus dem Hinspiel eigentlich veredeln lassen müsste: Bevor es gegen den BVB einen denkbar unglücklichen Rückschlag setzte, hatte Leverkusen eine Serie von sechs Spielen ohne jede Niederlage errichtet.
Obendrein ist bei der Werkself am Donnerstag der in Lissabon noch verletzungsbedingt pausierende Top-Torjäger Chicharito wieder mit dabei, während Sporting unter anderem auf den zuletzt des Feldes verwiesenen Innenverteidiger Semedo verzichten muss.
Aber auch Bayer ist in personeller Hinsicht nicht gänzlich sorgenfrei; so wird der Sprung ins Achtelfinale ohne die zwangspausierenden Toprak und Kampl anvisiert, die jeweils ein Muskelfaserriss an die jüngste Liga-Niederlage gegen Borussia Dortmund erinnert.