Am Freitag erfolgte im schweizerischen Nyon die Auslosung des diesjährigen Europa League-Achtelfinals, das am 09. und 16. März ausgespielt wird. Kurios: Losfee und Ex-Borusse Patrik Andersson bescherte seinem einstigen Arbeitgeber dabei ein Duell mit Bundesliga-Konkurrent Schalke 04!
Damit stehen sich erstmals seit 2013, als Bayern München und der BVB in Wembley das Endspiel in der Königsklasse, wieder zwei Bundesligaklubs in einem europäischen Wettbewerb gegenüber.

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Gladbach erlebt bereits das achte innerdeutsche Duell
Konstatieren lässt sich im Vorfeld außerdem, dass die Fohlen gegenüber den Knappen ein deutliches Erfahrungsplus mit innerdeutschen Duellen aufweisen:
Während ihre Europapokal-Historie bereits sieben deutsch-deutsche Auseinandersetzungen (Spiele gegen DDR-Teams mit eingerechnet) zählt, erlebten die Knappen ein solches Szenario bislang nämlich erst ein einziges Mal.
Dabei setzten sich die Schalker im Herbst 1977 mit einem 4:2-Auswärtserfolg und einem 3:1-Heimsieg im altehrwürdigen Parkstadion über den dreimaligen DDR-Champion SC Magdeburg hinweg.

Auch die bisherigen Europapokal-Erfahrungen der Fohlen mit deutschen Kontrahenten sind fast durchwegs positiv. Zog die Borussia doch nach nicht weniger als sechs von sieben Auseinandersetzungen in die nächste Runde ein.
Dafür war die bislang einzige Schlappe jedoch an Bitterkeit kaum zu überbieten: Setzte es diese doch ausgerechnet im UEFA-Pokal Finale 1980, als Eintracht Frankfurt Gladbachs 3:2-Heimsieg auf dem Bökelberg mit einem 1:0 im Waldstadion noch wettzumachen vermochte.
Weinzierl: „Gladbach sicherlich kein Wunschlos“
Gute Erfahrungen hin oder her – hellauf begeistert waren die Verantwortlichen der beiden Bundesligisten nach der Auslosung nicht gerade.
Auch, weil sich beide Vereine wenige Tage vor dem Hinspiel bereits in der Bundesliga gegenüberstehen und dabei womöglich Einfluss auf die europäischen Auseinandersetzungen ausgeübt werden könnte – zum Beispiel mit einer überharten Herangehensweise.
„Natürlich bekommt die Bundesligapartie gegen Gladbach dadurch nochmals eine andere Bedeutung“, ist sich S04-Coach Markus Weinzierl sicher. Die Fohlen seien deshalb „sicherlich kein Wunschlos“ der Knappen gewesen. Zumal die Partie nur auf den ersten Blick „etwas Besonderes“ sei, sich letzten Endes jedoch nicht wie ein „internationales Spiel“ anfühlen werde.
Sein Gladbacher Gegenüber Dieter Hecking reagierte gelassener. Er spricht von einer „reizvollen Aufgabe“ und gibt sich pragmatisch, was die nunmehrigen Viertelfinal-Chancen anbelangt: „Wenn du weit kommen willst, musst du jeden Gegner schlagen.“
Europa league or bundesliga ? pic.twitter.com/l12YydR3bd
— Traoré ibrahima (@TraoreIbra16) 24. Februar 2017
S04-Gladbach nicht das einzige nationale Duell
Die innerdeutsche Auseinandersetzung ist jedoch nicht die einzige Achtelfinal-Paarung, bei der es zwei Vereine aus ein und derselben Liga miteinander zu tun bekommen. Auch KAA Gent und KRC Genk, ihres Zeichens Vertreter der belgischen Jupiler Pro League, krachen in der zweiten K.o.-Runde direkt aufeinander.
Ein weit weniger spektakuläres Los zog Titelfavorit Manchester United. Die Red Devils bekommen es mit dem russischen Vertreter FK Rostow zu tun. Ein Klub, der zwar keinen großen Namen hat, dafür aber sportlich eine echte Hausnummer darstellt.
Frag nach bei den Bayern, die sich während der Champions League Gruppenphase im Stadion Olimp-2 mit 2:3 geschlagen geben mussten. Und dass, obwohl sie dort in Anbetracht des damals noch möglichen Gruppensiegs eine Top-Elf aufgeboten hatten.
The official result of the #UELdraw
Best tie? pic.twitter.com/xqxWnW3xCD
— UEFA Europa League (@EuropaLeague) 24. Februar 2017
Als vielsprechend sind überdies die Paarungen Olympiakos Piräus – Besiktas Istanbul und Olympique Lyon – AS Rom zu bewerten. Wird besagtes Quartett doch regelmäßig auch in der qualitativ hochwertigeren Champions League vorstellig.
Die Weiteren Achtelfinals der Saison 2016/17 lauten: Celta Vigo – FK Krasnodar, APOEL Nikosia – RSC Anderlecht und FC Kopenhagen – Ajax Amsterdam.