Vorschau und Wettquoten Vergleich zum freundschaftlichen Länderspiel Argentinien gegen Kroatien in London – Anstoß am Mittwoch, den 12. November 2014 um 20:45 Uhr
Im Londoner Boleyn Ground Stadium, der Heimstätte von West Ham United, stehen sich am Mittwochabend Argentinien und Kroatien gegenüber. Das insgesamt erst dritte Aufeinandertreffen dieser beiden Top-Nationen wurde ausschließlich zu Testzwecken anberaumt. Der Vizeweltmeister aus Übersee will die Partie nutzen, um sich unter dem neuen Trainer Gerardo Martino für die Copa América im Juni einzuspielen. Dagegen setzt der kroatische Coach Niko Kovac auf eine reine B-Elf. Ziel des einstigen Bayern-Profis ist es, die formstärksten Ergänzungsspieler für das wichtige EM-Qualifikationsspiel nur vier Tage später in Italien zu finden.
Der „Apache“ kehrt zurück
Argentiniens neuem Coach Gerardo Martino wurde aufgetragen, eine schlagkräftige Elf für die im kommenden Juni beginnende Südamerikameisterschaft zu formen. Der vorjährige Trainer des FC Barcelona gilt als Messi-Intimus und wir von den Spielern vor allem für seine verständnisvolle, väterliche Art geschätzt. Diese brachte ihm nicht nur den Spitznamen „Tata“ (dt. „Väterchen“) ein, sondern dürfte auch den seit 2011 nicht mehr berücksichtigten Carlos Tevez dazu bewegt haben, in den Kreis der „Albiceleste“ zurückzukehren. Der bei Juventus Turin unter Vertrag stehende „Apache“ wurde von dessen Vorgänger Alejandro Sabella – nach einer Meinungsverschiedenheit bei der jüngsten Kontinentalmeisterschaft – mehr als drei Jahre lang bewusst ignoriert.
Argentinien gegen Kroatien – die Wettquoten im Vergleich
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Auch den Schock der WM-Finalniederlage gegen Deutschland dürften die Argentinier unter Martino schnell überwunden haben. Schließlich konnten sich die Vizeweltmeister bereits beim Test im August ein Stück weit bei der DFB-Elf (4:2) revanchieren. Gut einen Monat später sollte dann aber weniger der 7:0-Sieg über Fußballzwerg Hongkong, als vielmehr die Pekinger 0:2-Niederlage gegen den Erzrivalen aus Brasilien zeigen, dass auf den neuen Trainer der launenhaften „Gauchos“ noch eine Menge Arbeit wartet.
Abbildung oben: Argentinien und Kroatien standen sich bis heute erst zwei Mal im Rahmen eines Länderspiels gegenüber. Auf das 0:0 unmittelbar vor der WM 1994 folgte ein knapper argentinischer Erfolg bei der WM 1998.
„Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“
Getreu diesem Motto aus der Grimm`schen Märchenwelt testet der kroatische Trainerstab in London einen B-Kader, der sich größtenteils aus Spielern der heimischen Liga und bis dato kaum berücksichtigten Legionären zusammensetzt. „Wir werden sehen wer gegen Argentinien mithalten kann, wer noch näher an die Nationalmannschaft rückt“, so Kovac über den Sinn dieser Maßnahme. Diejenigen, die also im Härtetest gegen Argentinien überzeugen, dürfen der geschonten A-Elf nur vier Tage später in der EM-Qualifikation zur Seite stehen. Denn dann wartet in Mailand niemand geringerer als Italien darauf, dem nach drei Spieltagen ungeschlagenen und gegentorlosen Adria-Anrainer die Tabellenführung abzuluchsen.
Wie bereits erwähnt, reisen deshalb zahlreiche Top-Stars erst gar nicht mit nach London. Stammspieler wie Mario Mandzukic, Ivan Perisic, Vedran Corluka, Dejan Lovren, Luka Modric, Ivan Rakitic oder Ivica Olic bleiben geschlossen zu Hause, um sich in aller Ruhe auf die richtungsweisende Partie gegen den vierfachen Weltmeister vorzubereiten. Einem möglichen Premierensieg (bisherige Ergebnisse: 0:0 im Jahr 1994; 0:1-Niederlage bei der WM 1998) gegen Argentinien scheint hingegen weitaus geringere Bedeutung beigemessen zu werden. Demnach gehen die „Vatreni“ (dt. „Feurigen“) natürlich als Außenseiter der Buchmacher in die Partie.