Vorschau und Wettquoten Vergleich zum freundschaftlichen Testländerspiel Deutschland gegen England in Berlin – Anstoß am Samstag, den 26. März 2016 um 20:45 Uhr
Vor der EM in Frankreich kommt auch der amtierende Weltmeister nicht umhin, den Motor gründlich auf Touren zu bringen: Mit den Länderspielen gegen England und Italien stimmt sich die DFB-Auswahl in den kommenden Tagen gleich mit zwei Prestigeduellen auf die Titeljagd im Sommer ein.
Mit England ist wieder zu rechnen
Der zunächst in Berlin ausgetragene Vergleich mit den Three Lions darf sich dabei sogar den Ehrentitel gefallen lassen, die Mutter aller Prestigeduelle zu sein: Seit dem legendären Wembley-Tor von 1966 lässt diese Auseinandersetzung keinen Fußball-Anhänger kalt.
Zwar hatten die regelmäßigen Duelle der beiden Nationen in den vergangenen Jahren etwas darunter gelitten, dass die englische Mannschaft nicht ganz auf der Höhe war – im Olympiastadion spricht nun allerdings eine gründlich wiederbelebte Elf von der Insel vor.
Deutschland gegen England – die Wettquoten im Vergleich
Nach der einmal mehr verkorksten WM in Brasilien machte Teammanager Roy Hodgson mit dem versprochenen Neuanfang endlich ernst: Mit zehn Siegen in der EM-Qualifikation haben es die Three Lions auf eine perfekte Bilanz in der obligatorischen Endrunden-Vorbereitung gebracht.
Nach der tadellosen Quali warf die Engländer im letzten Herbst auch der erste Rückschlag nach rund anderthalb Jahren nicht aus der Bahn: Eine Schlappe im Test beim amtierenden Europameister Spanien wurde umgehend mit einem 2:0 gegen die starken Franzosen ausgebügelt.
Für die Three Lions ist Berlin ein gutes Pflaster…
Der Sieg gegen den EM-Gastgeber könnte dem Team genau jenen benötigten Schwung verleihen, um nun auch beim Angstgegner der jüngeren Vergangenheit zu überraschen: Gegen die DFB-Auswahl hatte es zuletzt in wichtigen Partien schließlich stets verlässliche Niederlagen gesetzt.

Abbildung: Die DFB-Elf hat drei der jüngsten fünf Duelle mit den Engländern gewonnen.
Für erfolgreiche Auftritte war das Mutterland des Fußballs folglich allenfalls in den gelegentlichen Testläufen gut – so wurde ausgerechnet im nun erneut beehrten Berliner Olympiastadion der letzte Erfolg gegen den vierfachen Weltmeister verbucht (2:1 am 19.11.2008).
Bei der Neuauflage des Klassikers muss Hodgson allerdings auf seinen verletzten Kapitän Wayne Rooney verzichten; dafür geben mit Sturridge und Welbeck zwei zuletzt gleichfalls lange fehlende Stützen zum Auftakt des Länderspieljahres ihr Nationalmannschafts-Comeback.
Zum ersten Mal wurde mit Danny Drinkwater zudem ein weiterer Spieler vom Sensations-Tabellenführer Leicester nominiert; in England rechnet man fest damit, dass der Mittelfeldspieler trotz harter Konkurrenz schon in der deutschen Hauptstadt zum Einsatz kommt.
Video: Englands Teamchef Roy Hodgson über Arsenals Danny Welbeck. (Quelle YouTube/SPOX)
Schweinsteigers EM-Teilnahme wackelt
Mit Abwehrspieler Jonathan Tah hat allerdings auch Bundestrainer Jogi Löw einen Debütanten zum anstehenden Länderspiel-Doppel geladen; aufgrund der verletzungsbedingten Absagen von Boateng und Höwedes schaut sich der Trainerstab vor der EM verständlicherweise nach brauchbaren Alternativen um.
Dennoch scheint Löw nicht geneigt zu sein, seinem Kader bis zum Beginn der Endrunde einen komplett neuen Anstrich zu verleihen: Mit dem Überflieger Kimmich sowie Sané, Weiser oder Weigl bleiben etliche “junge Wilde” am Samstagabend zunächst außen vor.
Während Löw unter der Woche mit der erneuten Verletzung von Bastian Schweinsteiger (Innenbandteilriss) eine Hiobsbotschaft beklagen musste, meldete sich vor kurzem wenigstens Mesut Özil für das Wochenende fit.