Vorschau und Wettquoten Vergleich zum freundschaftlichen Testspiel Red Bull Salzburg gegen Bayer 04 Salzburg in Salzburg – Anstoß am Dienstag, den 21. Juli 2015 um 19:00 Uhr
Nach seiner inzwischen einjährigen Tätigkeit bei der Leverkusener Werkself wirft Roger Schmidt am kommenden Dienstagabend einen nostalgischen Blick zurück: Bekanntlich hatte sich der 48-Jährige vor allem mit seiner überaus erfolgreichen Arbeit in Salzburg für höhere Aufgabe in der Bundesliga beworben. Bei dem nun anstehenden Abstecher in die Mozartstadt dürfte allerdings noch viel mehr bei so manchem Gastgeber ein kleines Tränchen im Knopfloch zu finden sein – schließlich hatte Schmidt die Roten Bullen zu sportlichen Höhenflügen geführt, von denen der mittlerweile zur Leipziger Reste-Rampe degradierte Verein künftig wohl nur noch träumen kann.
Bei Salzburg hat sich viel verändert
Dabei war es nicht einmal der ganz große Erfolg, der den dauerhaften Ruhm des aktuellen Leverkusener Coaches in Salzburg begründet hatte: Doch wenngleich auch unter Schmidt nie der Einzug in die Champions League glückte (erinnert sei hier nur an das spektakuläre Scheitern gegen das luxemburgische Düdelingen) und dem zweijährigen Engagement zudem “nur” ein Meistertitel in der österreichischen Bundesliga entsprang, flogen dem Team dank der äußerst attraktiven Spielweise dennoch die Sympathien etlicher Zuschauer zu, die dem Red-Bull-“Werksklub” zunächst eher ablehnend gegenüber gestanden hatten. Insbesondere in der Europa League wurde so mancher Festakt zelebriert; so waren beispielsweise die beiden Siege gegen Ajax Amsterdam so ziemlich das Beste, was der Fußball in der Alpenrepublik in der jüngeren Vergangenheit zu sehen bekam.
Doch obwohl seit dieser goldenen Ära gerade einmal ein Jahr ins Land gezogen ist, dürfte Schmidt seinen vormaligen Verein im anstehenden Testspiel kaum wiedererkennen: So ist etwa von der grandiosen offensiven Achse nach den Abgängen von Alan, Kampl und Mane nur noch Kapitän Soriano übrig geblieben. Darüber hinaus ging dem österreichischen Meister mit Gulacsi, Ilsanker und den ohnehin nur ausgeliehenen Sabitzer und Bruno gleich ein ganzes Quartett an die Leipziger Zentrale verloren – postwendend erhielt das Team von den Rasenballern lediglich den ausgemusterten Damari zurück. Weitere ambitionierte, aber noch lange nicht “fertige” Spieler wie Okugawa und Upamecana lassen die neue Funktion als Ausbildungsverein erahnen: Angesichts dieser insgesamt als Degradierung zu betrachtenden Entwicklung wurde wenigstens dem Trainer Peter Zeidler eine Beförderung zuteil, der zuvor beim Salzburger “Satelliten” FC Liefering tätig war.
Leverkusen hat noch viel Arbeit vor sich
Den bisherigen Salzburger Testspielen war dann auch ziemlich deutlich anzumerken, dass sich die Roten Bullen noch auf der Suche nach einer neuen Identität befinden: Knüpften die Siege gegen die Premier-League-Klubs aus Southampton (2:0) und West Bromwich (3:1) noch fast nahtlos an die Vergangenheit an, dürfte das schmerzhafte 0:4 gegen Werder Bremen dagegen schon relativ unmissverständlich für eine bevorstehende Wachablösung in der österreichischen Bundesliga sprechen. Auch das 0:1 gegen den Zweitligisten Karpfenberg wird gewiss keinen Ehrenplatz in der vereinseigenen Ruhmeshalle erhalten – unschöne Ergebnisse, die nun auch für das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen sicherlich nichts Gutes erwarten lassen.
RB Salzburg gegen Leverkusen – die Wettquoten im Vergleich
Allerdings dürfte es auch den Gästen vom Rhein am Dienstag kaum gelingen, mit der breiten Brust eines europäischen Top-Klubs in der Red Bull Arena aufzuspielen: Mit Blick auf die bislang abgelieferten Freundschaftsspiele ist es für die Leverkusener aktuell schließlich die einzige tröstliche Nachricht, dass an den internen Abläufen bis zum Saisonstart in der Bundesliga – und den ebenso wichtigen Play-offs zur Champions League – noch fast ein Monat lang nachgebessert werden kann. Die bitteren Resultate gegen die unterklassigen Teams aus Großaspach (0:1) und Viktoria Köln (1:1) machten nämlich kaum den Eindruck, als hätte Schmidt seiner Mannschaft schon im vergangenen Jahr seine Spielphilosophie eingeimpft; das jüngste 1:2 gegen den FC Basel fügte sich nach einem verbesserten Start dann zumindest bezüglich des Ergebnisses gleichfalls in die Ansammlung von Enttäuschungen ein.