Mit über einer Millionen Online-Kunden gehört der Buchmacher Tipico zu den größten Sportwettenanbietern Deutschlands. Hinzu kommen noch unzählige stationäre Wettannahmestellen, die im ganze Land verteilt sind.
Für das Unternehmen, das auch in Österreich, Dänemark, Belgien und Italien aktiv ist, arbeiten inzwischen mehr als 5.000 Menschen.
Damit die Erfolgsgeschichte auch in Zukunft weiter geht, haben die Firmenverantwortlichen nun einen entscheidenden Schritt getätigt und 60 Prozent der Anteile an den Finanzinvestor CVC verkauft, der damit künftig die Mehrheit am Unternehmen hält.
Die übrigen 40 Prozent bleiben nach wie vor im Besitz einer Gruppe von Privatinvestoren, worunter sich auch Tipico Vorstand Jan Bolz befinden soll.
Sind aller guten Dinge wirklich drei?
Wie viel genau für den Deal über den Ladentisch wanderte ist zwar nicht bekannt, nachdem über die genauen Modalitäten Stillschweigen vereinbart wurde, Insider schätzen die Summe aber auf rund 1,5 Milliarden Euro.
Dass CVC genau in diesem Geschäftsfeld zuschlägt, kommt aber nicht von ungefähr. So gehört dem luxemburgischen Unternehmen seit 2014 etwa die britische Sky Bet und auch am Brit-Bookie William Hill hielt der Finanzinvestor bereits Anteile.
Der dreifachen Welttorhüter Oliver Kahn dient Tipico als prominenter Werbeträger
Bevor der Deal aber ausgeführt werden kann, gilt es noch die Entscheidung der Kartellbehörde, die die Übernahme theoretisch verhindern könnte, abzuwarten. Aller Voraussicht nach sollte der Deal aber im dritten Quartal 2016 endgültig abgeschlossen sein.
CVC war allerdings nicht der einzige Interessent am Wettanbieter. Auch die Deutsche Telekom sowie Bieter aus China hatten sich um einen Einstieg bei Tipico bemüht – vergebens.
Mit dem neuen Investor im Rücken möchte der Buchmacher, der neben dem HSV und Bayern München auch noch als Namensgeber der österreichischen Bundesliga in Erscheinung tritt, aber nicht nur das Angebot erweitern, sondern nun auch in neue Märkte vordringen.