Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Premier League Spiel Tottenham Hotspur gegen FC Liverpool am 3. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 27. August 2016 um 13:30 Uhr
Nach dem spektakulären 4:3-Erfolg bei den Gunners ist der FC Liverpool bereits am 2. Spieltag böse ausgerutscht: Obwohl die Reds in Burnley fast über 90 Minuten das gegnerische Tor berannten, schlug beim Aufsteiger am Ende eine ganz bittere 0:2-Pille zu Buche.
Wird diese Scharte nun nicht umgehend an der White Hart Lane ausgewetzt, käme Jürgen Klopp wohl kaum noch um das Eingeständnis eines Fehlstarts herum – zumal sich die Konkurrenz aus London und Manchester überhaupt nicht willens zeigt, auf den einstigen Rekordmeister zu warten.
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Dabei steht natürlich fest, dass eine Niederlage bei den Spurs unter etwas günstigeren Umständen alles andere als ein Beinbruch wäre: Nachdem Tottenham die letzte Saison überraschend auf dem 3. Platz beschloss, dürfte nun auch in diesem Jahr wieder mit den Gastgebern zu rechnen sein.
Die Spurs wollen wieder überraschen
Immerhin sollte Spurs-Coach Mauricio Pochettino davon profitieren können, dass seine blutjunge Mannschaft zunehmend an Erfahrung gewinnt: Bekam es das Team im vorjährigen Meisterrennen mit heftigem Nervenflatter zu tun, macht sich allmählich dann doch eine gewisse Abgeklärtheit breit.
Tottenham gegen Liverpool – die Wettquoten im Vergleich
Dass in Tottenham möglicherweise etwas Großes im Entstehen begriffen ist, lässt sich auch anhand der Zurückhaltung auf dem Transfermarkt vermuten. Im Sommer war der Verein fast ausschließlich darauf bedacht, den bestens eingespielten Kader zusammenzuhalten.
Da somit ausnahmslos alle Leistungsträger gehalten werden konnten, machten sich lediglich kleinere Ausbesserungsarbeiten erforderlich: So wurde der Holländer Janssen als weiterer Torjäger verpflichtet, während Victor Wanyama fortan das defensive Mittelfeld ergänzt.
Video: Die Highlights der Partie Tottenham – Crystal Palace. (Quelle: YouTube/Soccer Goals)
Da der Kenianer zuvor bereits in Southampton unter Pochettino kickte, ahne der Coach jedoch wahrscheinlich schon, dass er hier mehr als nur einen klassischen Sechser unter Vertrag genommen hat: Bei seinem goldenen Treffer gegen Crytsal Palace stellte Wanyama vor wenigen Tagen sogar unvermutete Matchwinner-Qualitäten unter Beweis.
Somit ist es insbesondere auch dem Neuzugang zu danken, dass sich Tottenham nach zwei absolvierten Partien im Soll befindet: Nach dem anfänglichen Remis beim FC Everton hätte eine weitere Punkteteilung bei der Heim-Premiere hingegen schon für einige lange Gesichter gesorgt.
Liverpool kombiniert sich ins Abseits
Ein solches trug am vergangenen Wochenende dafür umso konsequenter der FC Liverpool zur Schau, der sich nach der Niederlage beim Aufsteiger wohl selbst nicht so recht erklären konnte, wie die enttäuschende 0:2-Abfuhr überhaupt zustande gekommen ist.
Da der Ballbesitz in der zweiten Halbzeit unglaubliche 87% betrug, hatten die Reds den Kickern aus Burnley schließlich so gut wie nie das Spielgerät überlassen – was der dennoch kassierten Schlappe eine geradezu historische Dimension verlieh.

Musste sich gegen Burnley ein ums andere Mal ärgern: LFC-Manager Jürgen Klopp. (Credit: AFP PHOTO / PAUL ELLIS)
Seit der Erhebung der entsprechenden Daten hatte in der Premier League nämlich noch nie eine Mannschaft ein Spiel komplett in den Sand gesetzt, welche den Ball derart konsequent in den eigenen Reihen hielt.
Weil die Reds mit dem runden Leder jedoch erschreckend wenig anzufangen wussten, war die dennoch erlittene Pleite paradoxerweise nicht einmal unverdient: Während Burnley jeden Abwehrschnitzer sofort bestrafte, fiel Liverpool kaum mit nennenswerten Torchancen auf.
„Ich weiß nicht, wo die 13 Prozent für Burnley herkommen. Aber wir haben den Ball in den falschen Momenten verloren, als wir offen für Konter waren.“
– Der sichtlich zerknirschte Jürgen Klopp musste sich in die Erkenntnis fügen, dass es für bloßen Ballbesitz keine Punkte gibt.
Weil die Reds mit dem runden Leder jedoch erschreckend wenig anzufangen wussten, war die dennoch erlittene Pleite paradoxerweise nicht einmal unverdient: Während Burnley jeden Abwehrschnitzer sofort bestrafte, fiel Liverpool kaum mit nennenswerten Torchancen auf.
Gegen die vielbeinige Abwehr ließ es der 18-fache englische Meister sträflich an Kreativität und Spielwitz vermissen: Selbst der nach seiner überstandenen Verletzung wieder einsatzbereite Sturridge griff in seiner Not ausschließlich auf zumeist harmlose Fernschüsse zurück.
Die Bilanz spricht für die Gäste
War der LFC bereits in der Vorsaison mehrfach an der Aufgabe gescheitert, Lücken in eine gut sortierte Abwehr zu reißen, scheint dieses Problem nun auch in der Sommerpause nicht behoben worden zu sein – gerade die vermeintlich dankbaren Pflichtübungen drohen somit erneut zu einem Punktegrab zu werden.
Dass sich die Reds in einem Kampf mit hochgeklappten Visieren sehr viel wohler fühlen, hatte zudem bereits der anfängliche Triumph bei den Gunners deutlich gemacht: Beim Torfestival im Emirates Stadium präsentierte sich die Offensivabteilung von Jürgen Klopp in großer Form.
Da die Spielphilosophie des deutschen Meistertrainers somit am besten gegen starke Mannschaften zu greifen scheint, kann es sich der FC Liverpool trotz aller Enttäuschung aber durchaus erlauben, dem Kraftakt in Tottenham mit einer gewissen Vorfreude entgegenzusehen.
Obendrein weist schließlich auch die Statistik darauf hin, dass sich eine Reise in den Londoner Norden fast immer als eine lohnenswerte Angelegenheit erweist: Von den letzten drei Abstechern an die White Hart Lane nahmen die Reds sieben Zähler und ein blitzsauberes Torverhältnis von 8:0 mit nach Hause.