Vorschau und Wettquoten Vergleich zum WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Nordirland in Hannover – Anstoß am Dienstag, den 11. Oktober 2016 um 20:45 Uhr
Besser hätte der Start in die WM-Qualifikation aus deutscher Sicht nicht verlaufen können. Nachdem bereits dem Auftakt gegen Norwegen der eingeplante Dreier entsprang, ließ die Elf von Joachim Löw nun auch gegen den vermeintlich stärksten Kontrahenten in dieser Gruppe – namentlich Tschechien – nichts anbrennen.
zur besten Deutschland Quote bei Interwetten
Deutschland früh auf Kurs
Wobei die Betonung wohl auf vermeintlich liegen muss, denn was der einstige Vizeeuropameister beim 0:3 in Hamburg am vergangenen Samstag anzubieten hatte, war herzlich wenig.
Obwohl Tschechien insbesondere in der Anfangsphase durchaus mutig auftrat, konnte man die Hausherren zu keiner Zeit in Verlegenheit bringen.
Deutschland gegen Nordirland – die Wettquoten im Vergleich
Im Gegenteil: Der DFB-Elf wurde durch den frechen Spielstil der Gäste jede Menge Raum zur offensiven Entfaltung geboten. Dass Löw und seine Mannen zur Pause „nur“ mit 1:0 (Thomas Müller) führten, war schlussendlich bloß der mangelnden Effizienz geschuldet.
In Abschnitt zwei dauerte es dafür bloß vier Minuten, ehe Toni Kroos mit dem 2:0 Deutschland endgültig auf Siegkurs brachte. Den Schlusspunkt markierte dann abermals Müller, der sein Tore-Konto in der WM-Quali damit auf vier Treffer erhöhte.
“Also in dieser Form und mit dieser Mannschaft wird Deutschland wieder Weltmeister. Das Spiel in Hamburg hat gezeigt, dass es einfach passt im Team.”
– Ottmar Hitzfeld sieht die DFB-Elf bereits in weltmeisterlicher Form.
Die Frage, die sich viele deutsche Fans nach dem 3:0 gegen Tschechien nun berechtigt stellen: Ist es das bereits gewesen?
In der Tat müsste wohl schon ziemlich viel schieflaufen, damit Deutschland in dieser Gruppe nochmals die Tabellenführung an einen Konkurrenten aushändigt. Immerhin entpuppte sich der am Papier stärkste Kontrahent der DFB-Elf in Hamburg bloß als besserer Sparringspartner.
Einzig Nordirland und Überraschungsteam Aserbaidschan, das wie Deutschland bei sechs Punkten hält, ist es bislang gelungen, im Klassement mit dem großen Gruppenfavoriten Schritt zu halten.
Allerdings ist davon auszugehen, dass die DFB-Elf auch diese beiden Verfolger früher oder später in den Orkus schicken wird.
“Ist wie gegen Barcelona spielen zu müssen”
Im Falle Nordirlands könnte dies bereits am Dienstag geschehen – dann nämlich empfangen Thomas Müller und Co. die Briten in der HDI Arena.
Alles andere als ein Sieg wäre jedenfalls eine Riesensensation; insbesondere nach den jüngsten Leistungen gegen Norwegen und Tschechien. Dementsprechend klar gestaltet sich auch das Quotenverhältnis.
Brächte bereits ein erfolgreicher Remis-Tipp wagemutigen Wettern über 10-fache Gewinne ein, so wird ein Sieg der Gäste von den Buchmachern fast schon zu astronomischen Quote gehandelt.
Sogar die Nordiren selbst reisen bloß mit gedämpften Erwartungen an. “Alles, was wir gegen Deutschland mitnehmen, ist ein Bonus, das ist wie gegen Barcelona spielen zu müssen”, gab sich Trainer Michael O’Neill ehrfürchtig.
Er muss es ja wissen, schließlich liegt das jüngste Duell mit der DFB-Elf noch keine vier Monate zurück.

Bild oben: Nordirland war Deutschland bei der EM trotz knapper Niederlage deutlich unterlegen. (Photo-Credit: Christophe Ena / AP / picturedesk.com)
Bei der EM in Frankreich setzte es für die Nordiren Ende Juni während der Gruppenphase eine 0:1-Niederlage, wobei man mit dem Ergebnis noch überaus gut bedient war, nachdem Deutschland zuvor Chance um Chance leichtfertig vergeben hatte.
Britischer Defensivwall
Kein Wunder also, dass Nordirlands einziges Bestreben in Hannover darin bestehen wird, hinten möglichst dicht zu machen.
Ein Konzept, dass sich für die Nordiren ohnehin seit längerem bewährt; nicht umsonst kassierten die Briten in den vorangegangenen neun Begegnungen gerade einmal drei Gegentore.
Der ultradefensive Spielstil fordert aber freilich in der Offensive seinen Tribut. Dort läuft bei Nordirland für gewöhnlich recht wenig zusammen. Und so kommt es, dass die O’Neill-Elf in fünf der vergangenen sieben Länderspiele ohne eigenen Treffer blieb.
Nordirland reist als klarer Außenseiter nach Deutschland. Umso mehr gilt dies, nachdem die Green & White Army nun schon seit vier Auswärtsspielen nicht mehr gewinnen konnte.
Als gänzlich chancenlos wollen sich die Gäste am Dienstag aber nicht betrachten, schließlich, so O’Neill, wäre es nicht das erste Mal, dass eine nordirische Auswahl von einem Auswärtsspiel in Deutschland mit etwas Zählbaren in die Heimat zurückkehrt.
1983 war es den Briten nämlich nicht nur gelungen, volle drei Punkte einzusacken; gleichzeitig zeichneten diese damit auch für Deutschlands erste Heimniederlage in einer Qualifikation verantwortlich.