Vorschau, Prognose und Wettquoten Vergleich zu den Wetten auf den Gruppensieger in der Vorrunde Gruppe H bei der WM 2014 in Brasilien mit den Mannschaften von Belgien, Russland, Südkorea und Algerien
Bereits seit einigen Jahren kann beobachtet werden, dass der belgische Fußball eine wundersame Renaissance erlebt: Nachdem die „Rude Duivels“ nach der Jahrtausendwende eine lange sportliche Durststrecke durchschritten, wird vom einstigen königsblauen „Kampfschwein“ Marc Wilmots nun endlich wieder eine äußerst vielversprechende Mannschaft in Brasilien an den Start geschickt. Während der Vize-Europameister von 1980 von so manchem Wettanbieter jedoch sogar schon als Geheimfavorit gehandelt wird, muss sich das junge Team nun zunächst erst einmal in der Vorrunde bewähren – gegen Russland, Südkorea und Algerien sehen sich die Himmelsstürmer allerdings vermutlich vor durchweg lösbare Aufgaben gestellt.
Springt Belgien in die Weltspitze?
Hatten die Belgier über ein Jahrzehnt einen besorgniserregenden fußballerischen Fachkräftemangel zu beklagen, scheint in Flamen und der Wallonie mittlerweile auf jedem Baum ein Talent zu wachsen; alle englischen Top-Klubs, der etwas auf sich halten, haben inzwischen folgerichtig mindestens einen roten Teufel aufzubieten. Obwohl die Nationalelf angesichts der zahlreichen jungen Spieler noch am Anfang eines langen und vermutlich ziemlich erfolgreichen Weges steht, wurde bereits die zurückliegende Qualifikation zur demonstrativen Leistungsschau genutzt – nachdem die Mannschaft für ihren souveränen Durchmarsch einen privilegierten Platz in der Setzliste erhielt, dürfte sie nun auch in der Vorrundengruppe H nur schwerlich zu stoppen sein.
Wer gewinnt die Gruppe H – Wettquoten Vergleich
Russland testet für 2018
Allenfalls den Russen wird es vorab zugetraut, im Kampf um den Gruppensieg ein Wörtchen mitzusprechen. Auch wenn sich die Sbornaja in Brasilien eigentlich nur im Test-Modus für die Heim-WM in vier Jahren befindet, scheint dem Team von Fabio Capello schon dieses Mal ein Platz im Achtelfinale gewiss zu sein. Immerhin hat die Mannschaft bereits bei der EM 2012 trotz starker Auftritte derart viel Lehrgeld zahlen müssen, dass eine überreiche Entschädigung bei der Weltmeisterschaft naheliegend ist – wenngleich sich die mangelnde Erfahrung auch beim Turnier am Zuckerhut wieder als problematisch erweisen kann. Mit Pavel Pogrebnyak ist im gesamten russischen Kader schließlich gerade einmal ein einziger Legionär zu finden: Angesichts des mäßigen Niveaus in der heimischen Liga, droht das Gros der Nationalkicker auf die bevorstehenden Prüfungen nur unzureichend vorbereitet zu sein.
Die Tiger lauern auf den entscheidenden Patzer
Der südkoreanische Nationaltrainer Hong Myung-bo musste dagegen schon deutlich mehr Weitblick beweisen, um seine Hoffnungsträger im Alltag nicht aus den Augen zu verlieren: Etliche Stützen der asiatischen Tiger haben sich die erforderliche Wettkampfhärte schließlich in der Bundesliga sowie den (teils unterklassigen) englischen Abteilungen verschafft. Da jedoch zu viele dieser Legionäre bei ihren Vereinen nur als Mitläufer in Erscheinung treten, ist es um die WM-Chancen der Mannschaft dennoch nicht so richtig gut bestellt – sowohl den Quali-Auftritten als auch den Testspielen konnte entnommen werden, dass die Qualitätsdichte im Vergleich zum Turnier vor vier Jahren eher geringer geworden ist. In der nur bedingt hochklassig besetzten Gruppe wird sich der Achtelfinalist von Südafrika mit Sicherheit aber trotzdem einiges vorgenommen haben; selbst wenn zumindest der Gruppensieg zunächst als ein unrealistisches Vorhaben erscheinen muss.
Wer erreicht das Achtelfinale, wer scheidet aus?
Die Algerier stehen vor einer fast hoffnungslosen Mission
Auf in Europa gestählte Spieler wird zu guter Letzt auch von der algerischen Nationalmannschaft gesetzt; die meisten der nunmehrigen WM-Hoffnungsträger scheinen allerdings noch weniger, als die Südkoreaner der obersten Güteklasse anzugehören. Zahlreiche Wettanbieter gehen deshalb davon aus, dass die „Wüstenfüchse“ den schwächsten sämtlicher afrikanischen WM-Teilnehmer stellen – an so etwas wie das Achtelfinale oder gar den Gruppensieg dürfte entsprechend nicht einmal zu denken sein. Überdies hat es längst Tradition, dass sich die Truppe von Nationalcoach Vahid Halilhodzic bereits nach der Gruppenphase wieder auf die Heimreise begibt: Bei allen drei bisherigen WM-Gastspielen bedeutete schon die Vorrunde die Endstation.